Was für ein Einstieg! Muse benennen den ersten Song ihres Albums nach einem Madonna-Hit und kreieren eine düstere Hymne, die vor Vielschichtigkeit und dick aufgetragenen Spuren beinahe platzt.

Die Band kehrt mit dem vierten Album zurück zu ihren Wurzeln. Nicht, dass sie sich wieder mit dem Pomp …

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  • Vor 17 Jahren

    Doch, teilweise auf der Origin of Symmetry. wie ich finde. Da gab es Momente mit etwas anspruchsvollerer Melodik und Rhythmik (Screenager).

  • Vor 17 Jahren

    Der gesamte Songaufbau von zB Citizen erased ist nun einmal nicht die "übliche" Rocksongstruktur.

    Im übrigen weiß ich, dass Muse keine reine Prog Band ist, aber Prog angehaucht sind einige songs.

    Natürlich liegt der Musikexpress falsch, die Band als reine Prog Band zu charakterisieren, aber so ganz unrecht haben sie da nicht.

  • Vor 17 Jahren

    Stimmt, da sind auf jeden Fall progelemente Vorhanden.
    Aber eben, Prog Rock Band is übertrieben. :p

  • Vor 17 Jahren

    Eure Kategorisierungen muss ich auch nicht immer wirklich verstehen, oder? Ich meine, ich habe ja nichts gegen Stilgrenzen und verschiedene Stile, aber ich finde bei Muse knochenharte Riffs (tsp), klassische Elemente (Butterflies And Hurricanes), sehr viel Pop (Bliss oder Screenager), neuerdings sehr viel Funk (Supermassive Black Hole) und halt eben manchmal auch noch so Britpopartiges (doch, Sunburn, wenn es regnet).
    Also bei Muse sind sehr viele Sachen vereint, was mir ja auch so gefällt. :o

  • Vor 17 Jahren

    Klar, das bestreitet doch auch niemand. ;)

  • Vor 17 Jahren

    @falco (« Stimmt, da sind auf jeden Fall progelemente Vorhanden.
    Aber eben, Prog Rock Band is übertrieben. :p »):

    Was anderes sag ich ja garnicht.

  • Vor 17 Jahren

    @daniel («
    Hat Ganja das Teil schon gezo*en? :eek: »):

    Nein, ich arbeite bei sonem Musikmagazin....hat zwar beschissene Forums-User....:)

  • Vor 17 Jahren

    @ Wagner

    Hab ich ja auch net behauptet. :p

    Die ganze Scheibe zum Annhören:
    www.myspace.com/muse

    Ich werd bis Freitag durchhalten.

  • Vor 17 Jahren

    [i:88e1372eed]Der wüste Planet

    Matthew Bellamy hat sich inzwischen eine gewisse Narrenfreiheit erarbeitet. Das Bübchen ist einfach so schnuckelig einerseits und so unnahbar andererseits, er muß einfach brillant sein. Egal, ob Muse mit "Showbiz" die famose Supernova des Britrock entflammt, mit "Origin of symmetry" ein Aufgüßchen gepanscht oder mit "Absolution" am eigenen Denkmal gesägt haben: Die Fangemeinde ist treu ergeben wie bei kaum einer anderen Band. Wenn Matthew Bellamy die Hand überm Keyboard ausrutscht, jauchzt die Fanmeute ob der ergreifend dissonanten Akkorde. Und wenn er nach dem Aufstehen dreimal pupst, halten sie's gleich für Beethovens Neunte.

    Insofern konnte auch für "Black holes and revelations" wenig schief gehen. Für die Wahrnehmung von Muse in Fankreisen gilt: Wer nichts wagt, hat gewonnen. Und wer etwas wagt, hat automatisch auch gewonnen. Diesmal sollte letzterer Fall zu erwarten sein, das ganz große Risiko! Schon über die Single "Supermassive black hole" nämlich war im Vorfeld zu hören gewesen, sie klänge nach Prince. Nun ja, Superstar Alexander Klaws behauptet auch bei jedem Album, es sei noch rockiger als das letzte. Die große Verblüffung stellte sich ein, als die Single tatsächlich zu hören war. Die Wahrheit ist: Sie klingt nicht nur irgendwie nach Prince, hat sich nicht davon inspirieren lassen oder einen Beat kopiert. Nein: "Supermassive black hole" klingt eins zu eins, hundertprozentig, absolut nach Prince. Aber wie. Weniger böse Zungen könnten sagen, der Song macht auf "Prince des kleinen Mannes". Wobei die böseren unter den Zungen dann anmerken werden, daß der schon ziemlich klein ist. "Supermassive black hole" würde in seiner Winzigkeit also gar nicht auffallen, wenn es nicht derart aufgeblasen wäre.

    Und jetzt also das passende Album. Meine Herren, alleine schon diese Songtitel! "Map of the problematique", "City of delusion", "Assassin", "Hoodoo", "Invincible", "Exo-politics". Tickt dieser Matthew Bellamy noch richtig? Weilt er noch bei den Erdlingen? Oder ist er längst irgendwo? Mit dem Kopf in den Wolken, mit den Füßen im Erdkern mitten in der brodelnden Lava, mit dem Hirn im Mixer auf 180 und mit den Fingern im Krater vom Mann im Mond? Mal davon abgesehen, daß das rein anatomisch gesehen schon recht schmerzhaft sein könnte, fragt man sich auch bei einigen Songs, was Muse denn hier wohl geritten hat.

    Vorneweg noch die gute Nachricht: Am besten sind Muse auch auf "Black holes and revelations" genau dann, wenn sie die Ambition Ambition sein lassen und eine schnörkellos glitzernde Perlenkette an Tönen aufreihen, an der sich Matthew Bellamy mit seiner nach wie vor wunderbar exaltierten Stimme hin- und herhangelt. "Starlight" ist mit dem klimpernden Piano und wenig weiterem Schnickschnack ein absoluter Klassesong, der kein bißchen zu viel und deswegen alles richtig macht, der es sich sogar leisten kann, auf einen richtigen Refrain zu verzichten. Auch "Assasin", "Exo-politics" und "Maps of the problematique" schlagen erfolgreich in dieselbe Kerbe, indem sie zwar überkandidelt sind und weiter gehen als die meisten Bands, jedoch keinen Schritt zu weit.

    Aber der Rest? Man stelle sich einen übergroßen Versuchsballon vor, in den unendlich viel Luft gepumpt und der mit derart vielen spitzen Gegenständen gefüllt wird, daß er früher oder später einfach platzen muß und einem das ganze Gedöns um die Ohren haut. Das sechsminütige "Knights of Cydonia" beginnt wie Electrocountry oder die Rocky Horror Picture Show auf schlechten Drogen und biegt in eine "Bohemian rhapsody" ein, die das olle Duo aus Wayne's World nie im Leben auf dem Vordersitz mitschmettern würde, ja die sogar denen die gute Laune rauben würde. Auch "Soldier's poem" macht in Queen, ist aber not amused. Und ganz gleich, ob man die Tröte in "City of delusion" nimmt, die wildgewordenen Keyboards und Halleffekte in "Take a bow" oder den Westernauftakt von "Hoodoo": Fast jeder Song hat nicht nur ein Gramm Fett zu viel, sondern ist ein ernster Fall für die Weight Watchers.

    Form follows function? Nein. Es wird zwar eine Menge Wind gemacht, es werden Störfeuer gelegt, Blitze losgelassen, die Sterne durcheinandergewirbelt, Stimmbänder überstrapaziert, Gitarren gequetscht, Effekte geknautscht. Und wenn der Kern um all das Drumherum stimmen würde, wäre "Black holes and revelations" vielleicht das Album des Jahres. Aber nicht jede Eskapade stellt sich in den Dienst des Songs. Während man sich an "City of delusion" oder "Knights of Cydonia" nach dem ersten Schock durchaus gewöhnen kann und damit immerhin beim halben Album der Daumen nach oben ragt, hätte es manch anderer Song nötig, ein wenig Rückenwind zu bekommen. Denn was sich unter den Deckmänteln verbirgt, ist als reine Komposition bisweilen jämmerlich. Ob das diesmal auch die Fans einsehen? Wacht auf! Was Muse hier streckenweise aufziehen, ist über manche Strecken keine Symphonie des 21. Jahrhunderts, sondern Schwachsinn in XXXXL. "Black holes and revelations"? Ja doch, dieses Album hat jede Menge schwarze Löcher. Es ist aber alles andere als eine Offenbarung.

    (Armin Linder)[/i:88e1372eed]

    http://www.plattentests.de/rezi.php?show=4…

    respekt herr linder. genau das ist es! genau das ist es! und nicht mehr!

  • Vor 17 Jahren

    Plattentests? LOL :D

    Scheiss auf Plattentests.

  • Vor 17 Jahren

    @vapour trail (« [i]
    ... egal, ob Muse mit "Showbiz" die famose Supernova des Britrock entflammt, mit "Origin of symmetry" ein Aufgüßchen gepanscht ... »):

    Geschmackssache in Ehren, aber das ist barer Unsinn mit dem lauen Aufguss ... und mit dieser Ansicht ist man offensichtlich und völlig zu recht auch schwer in Unterzahl :rayed:, Muse waren nie besser als auf OOS... zum Rest, man wirds sehen/hören dann

  • Vor 17 Jahren

    Den find ich am besten:
    @vapour trail («
    Wenn Matthew Bellamy die Hand überm Keyboard ausrutscht, jauchzt die Fanmeute ob der ergreifend dissonanten Akkorde. Und wenn er nach dem Aufstehen dreimal pupst, halten sie's gleich für Beethovens Neunte. »):

    Zeigt wie schwachsinning und lächerlich das Review ist. :)

  • Vor 17 Jahren

    @venom (« Geschmackssache in Ehren, aber das ist barer Unsinn mit dem lauen Aufguss ... und mit dieser Ansicht ist man offensichtlich und völlig zu recht auch schwer in Unterzahl :rayed:, Muse waren nie besser als auf OOS... zum Rest, man wirds sehen/hören dann »):

    Und werden wohl auch nie besser sein!
    Nein ehrlich, da scheint ein gewisser Herr Rezensent sehr daran gelegen zu sein, Muse runterzubuttern wos nur geht.

    Und, Muse = Britpop? Ist mir ehrlich gesagt neu.
    Naja, dass Muse oft und gerne von besonders Indyen und tollen Leuten kritisiert werden ist ja nichts neues. Was solls. Die Gefühlsausbrüche, die Muse bei mir hervorrufen können nicht falsch sein ;). Das hat nichts mit "Alles gut reden" zu tun, sondern ist einfach nur echte Begeisterung.

  • Vor 17 Jahren

    @roman wagner («
    Und, Muse = Britpop? »):

    das sich die erste platte doch schon stark an suede orientiert möchtest du doch aber bitte nicht leugnen, oder?

  • Vor 17 Jahren

    @vapour trail (« [i]Der wüste Planet

    Form follows function? »):

    gestalterisches Prinzip der modernen Architektur aus den 1910-30er Jahren. Gilt inzwischen nicht mehr als absolut, sprich als Kriterium ist es veraltet.
    :)

    solche plattentests sind immer lustig zu lesen, aber eigentlich unwichtig. kann ja jeder selber reinhören...
    2 Tage noch, hach ich bin gespannt:) gibts schon eine single?

  • Vor 17 Jahren

    Ja. Supermassive black hole.

  • Vor 17 Jahren

    thanx! upsala, der link funktioniert aber nicht...?
    falco du glücklicher--> gehst du sie in gampel anhören?