Porträt

laut.de-Biographie

Nervosa

Bei Thrash Metal aus Brasilien denkt natürlich jeder erst einmal an Sepultura. Das soll aber nicht heißen, dass in dem südamerikanischen 200-Millionen-Land alle anderen Metalheads in ehrfürchtiger Untätigkeit erstarrt wären. 2010, ganze 26 Jahre nach den Wegbereitern, wird in São Paolo Nervosa aus der Taufe gehoben. Stilistisch bleiben die Musikerinnen zwar dem Thrash alter Schule treu, doch dass hier samt und sonders Frauen lärmen, sorgt in der nach wie vor männerdominierten Metalszene doch für Aufsehen.

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Ursprünglich zu viert gestartet, schüttelt es das Line-up so manches Mal durch – vor allem der Drumhocker erweist sich als wacklig. Im Winter 2012 trennen sich Gitarristin Prika Amaral und Bassistin/Growlerin Fernanda Lira von Schlagzeugerin Fernanda Terra, die durch Jully Lee ersetzt wird. Doch im März 2013 sitzt bereits eine Neue hinter der Schießbude: Pitchu Ferraz. Als Trio tüten sie das Debütalbum "Victim Of Yourself" ein, das im Januar 2014 beim österreichischen Label Napalm Records erscheint.

Die nächsten Jahre touren sich die Damen den Arsch ab: Natürlich in Brasilien und Südamerika, aber auch der alte Kontinent will erobert werden. 51 Shows in 60 Tagen reißen Nervosa in Europa runter und machen unter anderem auf dem Summer Breeze halt. Erstmals in der Bandgeschichte können Nervosa auch in den Vereinigten Staaten die Bühnen entern.

Das Zweitwerk "Agony" erscheint bereits 2016 und wird ebenso intensiv betourt. Im Vorprogramm der Thrash-Institution Destruction geht es durch Deutschland, doch auch Kanada und die Staaten werden abgeklappert. Es läuft also reichlich rund – bis wieder mal eine neue Schlagzeugerin her muss, da die alte nicht mehr will. Luana Dametto heißt diese und trommelt 2018 mit Amaral und Lira das dritte Album "Downfall of Mankind" ein. Es folgen – natürlich – Tourneen durch Europa, Lateinamerika und Asien. Ausbremsen lassen sich die Thrasherinnen keineswegs.

Nervosa - Perpetual Chaos Aktuelles Album
Nervosa Perpetual Chaos
Starkes Lebenszeichen nach dem Beinahe-Ende.

Doch die Achillesferse, die bleibt: Im April 2020 kommt es zum Knall, Bassistin/Growlerin Fernanda Lira und Drummerin Luana Dametto geben ihren Ausstieg bekannt. Was genau zum Split führt, bleibt im Dunkeln. In Statements machen die beiden persönliche Gründe geltend. Der Ton bleibt, sagen wir, freundlich-professionell. Kurz darauf gründen sie mit den Gitaristinnen Sonia 'Anubis' Nusselder (Burning Witches) und Tainá Bergamaschi (Hagbard) die Death-Metal-Band Crypta.

Die einzig Verbliebene bei Nervosa, Gitarristin Prika Amaral, veröffentlicht ihrerseits ein Statement, in dem sie betont: «Nervosa werden niemals sterben!» Und tatsächlich sind neue Verbündete rasch gefunden: Bereits im Mai 2020 wird das rundum erneuerte Line-up vorgestellt, das neben Amaral aus Sängerin Diva Satanica (Bloodhunter), Bassistin Mia Wallace (Abbath) und Schlagzeugerin Eleni Nota (Mask Of Prospero) besteht.

Nervosa wachsen damit wieder zum Quartett an. Aus der rein brasilianischen wird eine brasilianisch-spanisch-italienisch-griechische Combo. Am Sound wird aber nicht gerüttelt: Das vierte Studioalbum "Perpetual Chaos" tritt im Januar 2021 den Beweis an, dass nach wie vor Thrash und Death auf dem Zettel stehen.

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Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Einschränkungen haben die Musikerinnen keine Gelegenheit, gemeinsam zu proben, doch über die Aufnahmen im spanischen Málaga schwärmt Prika Amaral: "Wir haben sehr hart gearbeitet, aber die Chemie zwischen uns war hervorragend."

Doch das Line-up erweist sich erneut als nicht konstant: Im Januar 2023 geben Nervosa im Anschluss an eine Lateinamerika-Tour über ihre Social Media-Kanäle offiziell bekannt, dass Diva Satanica der Band den Rücken kehren wird. Diese wolle zukünftig Zeit in andere Projekte und in ihre Band stecken: "Urteilt nicht zu hart, denn das ist für uns alle ein sehr schmerzhafter Moment."

Bereits ein Vierteljahr zuvor nimmt im August 2022 Drummerin Eleni Nota aus gesundheitlichen Gründen ihren Hut. Die zwischenzeitlich verpflichtete Nanu Villalba ist im Januar 2023 aber schon wieder raus, dafür verpflichtet man die kurzzeitige Interims-Basserin Helena Kotina als zweite Gitarristin. An neuem Material arbeite man aber bereits mit einer neuen Sängerin sowie einer neuen Drummerin.

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Mi 15.05.2024 Hamburg (Logo)
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Fr 17.05.2024 Trier (Mergener Hof)
Mo 20.05.2024 Berlin (Lido)
Do 23.05.2024 München (Backstage)
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Surftipps

  • Offizielle Website

    Praktisch: Hier laufen alle digitalen Fäden zusammen.

    https://nervosaofficial.com/
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