Platz 6:
Lee Scratch Perry - "Scratch Came, Scratch Saw, Scratch Conquered" (2008)
Er kam, sah, siegte, erfand unterwegs noch schnell den Dub, ebnete dem Roots-Reggae den Weg und hob ein ganzes Genre auf ein neues Level: Lee 'Scratch' Perry verkörpert die erstaunlicherweise noch immer quicklebendige Ausnahme zur Regel, nach der Drogen töten. Madder than mad, erfindet sich die höchst lebendige Musikerlegende seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wieder und wieder neu. Sein Rezept? "Drink your drink, smoke your weed, think your think, funk your funk." So einfach.
Ob an der Seite von Coxsone Dodd in dessen legendären Studio One, in seinem eigenen, infolge einer Vision gegründeten Black Ark Studio oder später im selbstgewählten Exil am Zürisee: Wo immer Scratch wurstelt, hinterlässt er Fußstapfen, die für den Rest der Welt einfach zu groß sind. Ein würdiger Nachfolger: nicht in Sicht. Der verrückte alte Mann muss also bitte noch ein bisschen durchhalten. Sollte aber kein Problem darstellen, glaubt Perry: "I remain. I am permanent." Hoffentlich.
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