Nach einem Jahr schleppender Verhandlungen gibt es neue Updates in der Causa Tekashi, der u.a. zugab, einen Anschlag auf Chief Keef beauftragt zu haben.

New York (lei) - Wie reagiert man als Label, wenn ein Künstler aufgrund seiner endlosen Anklageliste in den Bau wandert, anschließend so ziemlich alles und jeden verpfeift und nun um sein Leben bangen muss? Mit einem Zehnmillionen-Dollar-Vertag, ist doch klar. Freddie Gibbs hat es auf seinem letzten Album schon gesagt: "Crime pays!"

Chronologie des Falles 6ix9ine:

Vergangen November wurde Tekashi 6ix9ine zusammen mit drei Komplizen aufgrund zahlreicher Vorwürfe wie Körperverletzung, geplanter Mord und bewaffneter Überfall verhaftet. Ihm droht ein Minimum von 47 Jahren hinter schwedischen Gardinen. Sein Wunsch, auf Bewährung frei zu kommen, wurde mehrmals abgelehnt.

Im Januar 2019 gestand er nach einem Unschulds-Plädoyer, an zahlreichen der ihm vorgeworfenen Straftaten beteiligt gewesen zu sein. Er zeigte sich kooperativ und machte außerdem seine Mitgliedschaft in der Gang der Nine Trey-Bloods publik.

Im Juni gab der Rapper Kooda B zu, dass Tekashi ihn bezahlt habe, um auf den verfeindeten Rapper Chief Keef zu schießen. 6ix9ine bestätigte diese Aussage. Er sagt, er habe auf "Forderung der Nine Trey" gehandelt. Kooda B erwartet nun eine Gefängnisstrafe von 20 Jahren.

Am 4. September wurde sein Manager Kifano 'Shotti' Jordan zu einer Gefängnis-Strafe von 15 Jahren verurteilt. Er gestand den Besitz und die Entsorgung einer Tatwaffe.

Am 10. September gestand Daniel Hernandez, so 6ix9ine bürgerlich, im Rahmen eines Kooperations-Abkommens jahrelange häusliche Gewalt gegenüber seiner Ex-Freundin und Mutter seiner Kinder Sara Molina.

Am 17. September, dem offiziellen Beginn seiner Verhandlung, gab er die Namen zahlreicher Blood-Mitglieder preis. Neben Anthony Ellison und Aljermiah Mack, deren Identität er anhand des "Gummo"-Videos offenbarte, warf er auch Rapper wie Cardi B und Trippie Redd, dem er eine Five Nine Brims-Mitgliederschaft vorwarf, unter die Räder. Er attestierte, die Nine Treys hätten ihm "Streed Cred" und Personenschutz im Austausch für einen Teil der Einnahmen seiner Musik versprochen.

Ellisons Anwalt Deveraux Cannick porträtierte 6ix9ine als "Troll" und unzuverlässig und der alles dafür tun würde, um viral zu gehen. Weiterhin behauptet er, dass ein angebliches Kidnapping im Jahr davor gefaket sei und nur aus Promo-Gründen für Tekashis Single "FEFE" stattgefunden habe.

Unbekannte Quellen aus 6ix9ines direktem Umfeld sollen anschließend TMZ verraten haben, dass der Rapper keine Absichten habe, das angebotene Zeugenschutzprogramm wahrzunehmen. Er wolle stattdessen seine eigene Secruity anstellen und weiterhin Musik machen.

Am 9. Oktober wurde das ursprüngliche Datum der Urteilsverkündung vorverlegt. Anstelle des 24. Januars wird der Rapper bereits am 18. Dezember erfahren, ob und wie lange er hinter Gitter wandern wird.

Reaktionen der Rap-Welt

Zahlreiche Rapper teilten anschließend ihre Meinungen auf Twitter mit. Manche Reaktionen fielen todernst aus, andere nahmen den New Yorker für sein loses Mundwerk auf die Schippe. So oder so scheint sich die Rap-Welt jedoch einig, wenn es darum geht, wie 6ix9ines Verrat zu werten ist.





Snitches get... Record s deals?

Zu aller Überraschung verkünden nun erneut Quellen des TMZ, dass Tekashi 6ix9ine hinter Gittern einen neuen Vertrag mit seinem Label 10k Projects geschlossen habe. Dieser Deal soll 10 Millionen Dollar schwer sein und zwei weitere Alben voraussetzen: Eins in Englisch und eins in Spanisch.

In einem kurzen Interview mit TMZ äußerte sich Rapper Blueface zur Gesamtsituation. Auf die Frage, ob er den Move des Labels als problematisch sehe, antwortet er: "Them white people don't care man[...]the label that's cool for them, more publicity for them.". Auf der Straße habe 6ix9ine jedoch schlechte Karten: "We can't rock with it man [...] He gon' keep the little white kids tho, they propably still fuck with him but I'm for sure not."

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