Sacha Baron Cohen, besser bekannt als Ali G. oder neuerdings als Borat Sagdiyev, antwortet auf die Kritik der kasachischen Regierung.
London (art) - Der Wirbel um die Kunstfigur Borat des Komikers Sacha Baron Cohen, besser bekannt als Ali G., hält an. Seine satirische Darstellung Kasachstans hatte bei der Regierung des zentralasiatischen Landes heftige Empörung ausgelöst. Auch der kasachische Botschafter in Berlin, Kairat Sarybay, zeigte sich verärgert über die Späße des Künstlers, so die Süddeutsche Zeitung. Das Blatt zitiert Aussagen des Politikers, Cohens Humor sei "etwas absolut Inakzeptables". Sarybay sieht eine klare Überschreitung von bestimmten ethischen Normen und Grenzen, die es zu beachten gelte.
Cohens Arbeitsweise führt jedoch auch zu nachdenklich stimmenden Erkenntnissen. In einer früheren Folge seiner Show besuchte Borat eine amerikanische Kleinstadt-Bar. Dort sang der jüdische Künstler vor nichtsahnendem Publikum ein angeblich kasachisches Volkslied mit antisemitischem Inhalt. Dies störte aber keinen der anwesenden Gäste - sie sangen sogar lauthals mit. So ist die Arbeitsweise des Briten auch wirklichen Erkenntnissen dienlich, sie macht mit ihrer satirischen Vorgehensweise unangenehme Wahrheiten öffentlich.
Von Cohen selbst war bislang keinerlei offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen der Regierungsvertreter zu hören. Das erledigt schließlich Borat Sagdiyev persönlich auf seiner Homepage www.borat.kz. Dort posiert er vor einer kasachischen Fahne und distanziert sich nachdrücklich von seinem Schöpfer: "Ich unterstütze die Bemühungen meiner Regierung, diesen Juden zu verklagen".
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