Das Gründungsmitglied der Southern Rock-Legenden starb gestern zuhause in Florida an Krebs.

Osprey (ebi) - Forrest Richard "Dickey" Betts ist tot. Der Gitarrist, Gründungsmitglied der Southern Rock-Legenden Allman Brothers Band, starb gestern nach einem über einjährigen Kampf gegen Krebs, wie es in übereinstimmenden Medienberichten unter Berufung auf seinen Manager David Spero heißt. Betts sei friedlich in seinem Haus in Osprey, Florida eingeschlafen, bestätigte auch seine Familie auf Instagram. Der Musiker litt zudem an der Lungenkrankheit COPD. Bereits 2018 hatte er einen Schlaganfall erlitten und sich bei einem Sturz eine Kopfverletzung zugezogen. Betts wurde 80 Jahre alt.

Allman Brothers Band, die sich mehrmals auflöste und reformierte, zählt zu den wichtigsten Vertretern des Southern Rocks. Zu den bekanntesten Songs der 1969 in Jacksonville, Florida gegründeten Gruppe gehören das 1971 veröffentlichte "Midnight Rider" sowie "Ramblin' Man" (1973). Letzteres stammt, genauso wie das Instrumentalstück "Jessica" (1973), das 1996 mit einem Grammy ausgezeichnet wurde, aus Betts' Feder.

Im Laufe seiner Karriere gründete Betts auch The Dickey Betts Band und spielte in verschiedenen anderen Kombos, darunter The Allman Betts Band, die Betts, Hall und Leavell And Trucks. Er veröffentlichte Soloalben und spielte mit seinem Sohn Duane zusammen. 2000 hatte Betts, der insgesamt vier Kinder hinterlässt, die Allman Brothers aufgrund seiner Drogen- und Alkoholprobleme endgültig verlassen müssen. Zuvor war er 1995 mit der Band noch in die Rock and Roll Hall of Fame eingezogen.

Erst kurz vor dem Tod von Sänger Gregg Allman 2017 hatten sich die beiden Musiker wieder vertragen. Auf Facebook kondolierte die Allman Brothers Band und würdigte ihren ehemaligen Gitarristen in einem längeren Statement. Er habe einige ihrer wichtigsten Songs geschrieben und das Genre mit seinem "außergewöhnlichen Spiel" geprägt: "Play on Brother Dickey, du wirst für immer in Erinnerung bleiben."

Weiterlesen

2 Kommentare