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Platz 20: Harry Quintana - "Raro"

Eins der bemerkenswertesten Dinge an "Raro" ist nicht zuletzt seine bis heute ununterbrochene Verfügbarkeit auf den einschlägigen Musikplattformen. Warum das etwas Besonderes ist, hat Kollege Moritz Fehrle in seiner Review aufgeschrieben. Vor allen Dingen ist "Raro" aber eins der stärksten Releases dieses Jahres: acht teilweise brandneue, teilweise schon in anderer Form veröffentlichte Tracks, allesamt so lakonisch wie todes-on point gerappt und, claro que si, vollgepackt mit gut sitzenden Lateinamerika- und Sportler-Referenzen.

Mal als tiefenentspannter Battlerap, mal auf den smarten Club-Dominator aus früheren Zeiten zurückgreifend oder gar Nabelschau betreibend wie in der neu vertonten, eigenartig-sphärischen Song-Skizze "Quito": Don Quintana macht dir mühelos klar, dass die hintergründigste Punchline halt oft nur eine Koksspur neben dem offensichtlichsten Haus-Maus-Reim liegt.

Von den komplett neuen Songs auf "Raro" ist allen voran "Weiter" zu nennen: Seiner Signature-Line gewordenen Kahn-Referenz widmet das Phantom der Deutschrap-Operette auf einem maximal simplen Bummtschak-Wölkchen von Beat neben ein paar stoisch verteilten Watschen seine bis dato offensten Zeilen. Magischer Moment. Bleibt zu hoffen, dass "Raro" seinem Namen nicht alle Ehre macht und nun für die nächsten Jahre wieder Funkstille herrscht. Immerhin: Im August legte der Münchner mit "White Collar Crime" zumindest ein Einzelstück nach.

Harry Quintana - "Raro EP"*

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