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Platz 1: The Cure - "Songs Of A Lost World"

Stellt euch vor, es wäre 2024 und The Cure hätten nach sechzehn Jahren und unzähligen Verschiebungen endlich ein neues Album mit dem Titel "Songs Of A Lost World" veröffentlicht. Nicht nur das. Stellt euch zudem vor, besagtes Album wäre so gut, dass es in fast allen Top-Listen unserer Redakteur*innen vorkommt und sich sehr schnell und deutlich als unser Album des Jahres heraus stellt. Verrückt, oder?

Wir wissen natürlich alle, dass das gar nicht sein kann. Mittlerweile sind wir bezüglich The Cure schließlich sehr vorsichtig geworden. Selbst wenn es den Anschein haben sollte, dass sich da etwas Neues auf unseren Plattentellern dreht (durchschnittliche The Cure-Fans nutzen dieses Vokabular durchaus noch), besteht immer noch die Gefahr, dass es sich als Fake herausstellt und innerhalb von drei Monaten von selbst auflöst. Deswegen glauben wir jeglichen anders lautenden Meldungen bezüglich einer The Cure-Veröffentlichung frühstens im November 2025.

Aber, ach! Wie schön könnte es sein mit den alten Wuschelköpfen noch einmal das Leid der Welt zu beklagen. Sich in dem uns umgebenen Grau auf dieser zunehmend durchdrehenden Welt nicht mehr so alleine zu fühlen. Obwohl Smith wohl einen Song mit dem Titel "Alone" schreiben würde, der genau das Gegenteil aussagt. Wir könnten mit ihm fühlen, wenn er in einem Lied namens "I Can Never Say Goodbye" vom Verlust seines Bruders singt

Insgeamt wäre es ein Album, das nach dem Rohrkrepierer "4:13 Dream" alte Wunden schließen könnte. Es könnte noch einmal an die besten Zeiten der Band anknüpfen. An "Pornography", an "Disintegration". Die Songs hätten Titel wie "And Nothing Is Forever" und "Endsong", würden sich als Kleinode herausstellen. Am Release-Tag könnte man all dies mit einem grandiosem YouTube-Konzert garnieren, das zeigt, dass die Band diese verrückte Sache mit dem Internet mitbekommen hat. Kurze Zeit später könnten sie einen Live-Release namens "Songs Of A Live World: Troxy London MMXXIV" folgen lassen.

Die Hoffnung auf "Songs Of A Lost World" bleibt unerfüllt. Nur Optimisten glauben an einen solchen Release, und wenn The Cure-Fans eines nicht sind, dann Optimisten. Aber, hach, man wird wohl noch träumen dürfen. Von einem Album, so unwahrscheinlich schön wie der unwahrscheinlichste Traum, das es irgendwie an die Spitze unserer Jahrescharts schaffte.

[von Sven Kabelitz]

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