Da hat sich einer etwas eingebrockt. Nachdem Boy George einen Einbruch gemeldet hatte, fanden die Ermittler Kokain in der New Yorker Wohnung des Ex-Culture Club-Frontmanns. Nun drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft.

New York/London (ola) - Boy George verließ am Wochenende seine Wahlheimat New York und kam bereits Sonntag Nachmittag in London an. Zuvor soll er in New York einige Stunden in Untersuchungshaft verbracht haben. Bereits am 19. Dezember muss der Musiker und DJ jedoch vor einem New Yorker Gericht zur Verhandlung seines Falles erscheinen.

Am vergangenen Freitag hatte George O'Dowd, so sein bürgerlicher Name, der Polizei einen Einbruch in seine Wohnung in Little Italy gemeldet. Die Suche nach Einbruchsspuren blieb ohne Ergebnisse, allerdings fanden die Ermittler in der luxuriösen Wohnung etwas mehr als 3,5 Gramm Kokain. Daraufhin kam es zur Festnahme wegen Drogenbesitz und falscher Raubmeldung, meldet die AFP. Nun droht dem Künstler nicht nur der Entzug der Aufenthaltsgenehmigung, sondern auch eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren, so die Einschätzung seines britischen Anwalts Mark Stephens.

Der Musiker streitet jeglichen Drogenbesitz ab. Seine Sprecher machen geltend, dass viele Leute in Boy Georges Haus ein- und ausgingen. Das Kokain, das wohl nicht sonderlich gut versteckt war, könnte demnach auch jemand anderem gehören. Außerdem sei verwunderlich, dass Boy George selbst die Polizei gerufen habe, was im Falle von Drogenbesitz ja eher unüblich sei.

In seiner mehr als 20-jährigen Karriere hatte der Musiker schon häufiger Probleme mit Drogen. 1986 erfolgte die Festnahme wegen Cannabisbesitz. Kurz darauf brachte ihn seine Heroinabhängigkeit kurzzeitig wieder in den Knast und dann in Therapie. In seinem Musical "Taboo", das in London Erfolge feierte, in New York jedoch floppte, thematisierte George unter anderem auch seine Drogenprobleme.

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