Vor einem beeindruckenden Solokonzert in Konstanz am Bodensee luden wir Brant Bjork gestern Abend auf zwei große Bier in Seenähe ein. Der Gitarrist fands geschmeidig und philosophierte im Gegenzug über das Seelenleben seines Freundes Nick Oliveri.
Konstanz (mis) - Brant Bjork liebt Europa und Europa liebt Brant Bjork. So sehr, dass der frühere Kyuss-Drummer mittlerweile nach Barcelona umgesiedelt ist, um näher an seinen Fans zu sein. Nach ersten Soloauftritten in München und Würzburg steuerte er gestern Abend Konstanz an, um direkt nach dem Auftritt weiter nach Wuppertal zu reisen, neben Marburg am Samstag sein vorerst letzter Auftritt in Deutschland, bevor er im Mai mit seiner Band zurück kehrt.
Vor dem Auftritt bestand Bjork darauf, das Interview direkt am Bodensee zu führen. Nichts leichter als das. Wenn wir uns mit irgendwas auskennen, dann schließlich mit Biergärten. Dort angekommen parlierten wir erstmal locker über die laufende Tour sowie die neue Platte, bevor wir sein Erinnerungsvermögen mit dem Datum 21. Juli 2004 und dem Ort Trossingen testeten.
"Oh Gott, dass war eine schlimme Zeit", stöhnt der Kalifornier sofort auf, als wir auf den blutigen Ausraster von Mondo Generator-Frontmann Nick Oliveri am damaligen Abend zu sprechen kommen. "Ich weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll", versucht der Gitarrist Oliveris Verhalten zu analysieren, "Nick ist halt ein Mensch, den ich seit Ewigkeiten kenne und der in Wirklichkeit äußerst empfindsam und sensibel ist. Ich weiß, dass viele glauben, er sei nur dieser verrückte, ausgeflippte Punkrock-Typ, dabei habe ich wahrscheinlich in meinem ganzen Leben keinen emotionaleren Menschen getroffen."
Dass die Tournee am Tag nach diesem Zwischenfall zu Ende war, lag laut Bjork auf der Hand. "Wir konnten danach einfach nicht mehr weiter machen. Inzwischen sind wir aber längst wieder versöhnt, sind zusammen abgehangen und haben oft darüber gesprochen. Er war damals eben noch voll negativer Energie, weil er bei den Queens rausgeflogen ist. Er konnte das einfach nicht fassen, weil er so viel Liebe in die Band hat einfließen lassen. Ich war ja der erste, den er anrief, nachdem ihn Josh rausgeworfen hat. Und ich konnte ihm keinen anderen Rat geben als dass er so schnell wie möglich wieder auf die Bühne gehen sollte, um das zu tun, was er liebt."
Das vollständige Interview mit Brant Bjork, indem er über ein Treffen mit Rick Rubin, sein Verhältnis zu Hip Hop, das neue Album und seine Beziehung zu Nick Oliveri und Josh Homme spricht, lest ihr im Mai, passend zur Veröffentlichung des neuen Bjork-Albums "Somera Sol".
3 Kommentare
ja gut, vielleicht auch schon ende april
Ja ist echt schade, dass er nicht mehr bei QOTSA ist.
Ach übrigens: Er heißt Nick OLIVIERI! Nicht Oliveri ...
@Anonymous (« @Lurchsoft (« Ach übrigens: Er heißt Nick OLIVIERI! Nicht Oliveri ... »):
Sacht wer? »):
Öhm les' ich eigentlich immer schon so.
ah z.b.: http://qotsa.de/site/page/bandinfo, aber ich habe auch mal grad in nem Booklet (Rated R) geguckt und da steht OLIVERI. Na dann wird er wohl so heißen . Komisch, ich kannt's schon immer anders!
Gibt vielleicht 2 Schreibmöglichkeiten?
Anyway, ich freu mich auf ERA VULGARIS!