In der Bravo schildert der wegen schwerer Körperverletzung angeklagte Berliner Rapper Bushido erste Hafteindrücke.
Linz (ebi) - Bushido, dem vorgeworfen wird, einen jungen Österreicher lebensgefährlich verletzt zu haben und der nur gegen Kaution auf freiem Fuß wandelt, schildert der Bravo seine U-Haft-Erfahrungen. "Vor der Zeit im Knast habe ich ohne Ende Geld ausgegeben, Frauen klargemacht. Erst jetzt weiß ich, wie sehr ich meine Freunde und Familie liebe", sagte der Rapper, der auf unschuldig plädiert. Im Linzer Knast habe er nur montags und donnerstags duschen dürfen. Klamotten wurden nur alle sechs Tage gewechselt.
Daneben gab's eine Stunde Ausgang am Tag, keine Telefonate und nur zweimal die Woche Besuch. Als ihn beispielsweise sein Manager D-Bo beehrte, habe er im Besucherraum hinter einer Glasscheibe gesessen. "Ich musste weinen. Wie in einem schlechten Hollywood-Film", so Bushido. Sein Prozess soll im Oktober oder November über die Bühne gehen. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Berliner bis zu fünf Jahre Haft.
Doch nicht nur heimische Medien interessieren sich für die Rapszene in Deutschland. Was sich hiesige Hip Hopper seit langem wünschen, ist nun Realität: internationale Aufmerksamkeit. So beschäftigten sich zuletzt der britische Guardian und die New York Times mit Berliner Gangster-Rappern, die deutsche Prüfstellen auf den Index setzten. Bushidos Anklage wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung spielt dabei keine Rolle. Vielmehr interessieren die ausländischen Medien Topics wie Gewaltverherrlichung, Sexismus und Rassismus in den Lyrics der Rapper. Sie fassen das in ihren Artikeln unter der Überschrift Rap von rechts zusammen.
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