Campino und das restliche Schauspieler-Ensemble erhielten Beifall bei der Premiere der Dreigroschenoper. Buhrufe gab es für Regisseur Brandauer.

Berlin (mp) - Am Freitag Abend brachte Campino im Berliner Admiralspalast sein Theaterdebüt über die Bühne. Und das mit Erfolg. Der Punksänger und das restliche Ensemble wurden für die Aufführung der Dreigroschenoper mit Applaus bedacht. Der Toten Hosen-Frontmann überzeugte das Publikum mit seiner Interpretation des Mackie Messer. Auch die anderen Darsteller kamen bei den Zusehern gut an.

Der erfolgreiche Auftritt sei für Campino jedoch kein Grund, von der Musik- in die Theaterbranche zu wechseln, wie er in einem Stern-Interivew bekannte. "Ich bin doch glücklich, als Tote Hose durchs Leben zu gehen und nicht als Schauspieler", meint Campino, der sich schon wieder auf die Studioarbeit mit seiner Band freue. Gelernt habe er vor allem, "dass das Theater immer ganz nah am Irrenhaus ist". Außerdem verstehe er nicht, warum die Schauspieler einzeln mit Applaus bedacht werden: "Wir gehen zusammen unter, oder wir bleiben zusammen an Bord".

Obwohl das Publikum von der Leistung des Schauspieler-Ensembles um Campino, Katrin Sass, Gottfried John, Birgit Minichmayr und Maria Happel begeistert war, hagelte es für Regisseur Klaus Maria Brandauer Buhrufe. Der Tote-Hosen-Sänger sieht die Sache so, "dass man als Mensch, der polarisiert, auch aneckt". Kritikpunkte an der klassischen Inszenierung Brandauers waren unter anderem die fehlende Adaption an heutige Verhältnisse sowie der Mangel an Esprit, gegen den die Schauspieler ankämpfen müssten.

Wie laut.de berichtete, war noch bis Donnerstag unklar, ob die Bauaufsicht der Inszenierung im renovierten Gebäude grünes Licht geben würde. In letzter Minute durfte der Admiralspalast seine Pforten für die Zuschauer öffnen. Für das Publikum schien es aber kein Problem zu sein, dass das Gebäude teilweise noch eine Baustelle war und auf den Toiletten Staub lag.

Bis zum 24. September können Theaterfreunde und Fans des Toten Hosen-Sängers der Inszenierung noch beiwohnen.

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Die Toten Hosen

Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Die Toten Hosen,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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