Die Covid-19-Pandemie bremst den Livebetrieb noch monatelang aus. Große Events können bis mindestens Ende Oktober nicht stattfinden.

Berlin (ebi) - Damit dürfte auch die letzte Hoffnung, man könnte 2020 vielleicht doch noch ein kleines Stückchen Festivalsommer mitnehmen, begraben sein: Während das alltägliche Leben längst wieder hochfährt, kann in der Live- und Veranstaltungsbranche von Normalität keine Rede sein. Zwar finden erste Konzerte unter strengen Auflagen wieder statt, große Events fallen aber nun auch über Ende August hinaus aus.

Bis Ende Oktober bleiben Großveranstaltungen grundsätzlich verboten, beschlossen die Ministerpräsidenten der Bundesländer gestern in Absprache mit dem Bundeskanzleramt. Das Verbot könne gar bis Ende des Jahres ausgeweitet werden, heißt es. Damit sind größere September-Festivals wohl endgültig vom Tisch. Auch große Hallenkonzerte können nicht stattfinden.

Würden bei Großveranstaltungen Infektionen ausbrechen, könne man die Ansteckungsketten kaum mehr nachverfolgen, erklärte etwa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gestern auf einer Pressekonferenz. Bei privaten Familienfeiern sei dies anders. Die Entscheidung muss insofern als Vorsichtsmaßnahme verstanden werden und passt zu den allgemeinen Appellen, das Sars-CoV-2-Virus weiterhin keinesfalls zu unterschätzen. Beispielsweise sollen Kontakte nach wie vor möglichst beschränkt werden.

Gleichwohl kann es trotz des verlängerten Verbots Ausnahmen geben, wenn besagte Kontaktverfolgung sowie die Einhaltung von Hygieneregelungen sichergestellt sind. Die konkrete Ausgestaltung dieser Vorgaben liegt nun wieder in Hand der einzelnen Bundesländer. So gibt es bekanntermaßen nach wie vor keine einheitliche oder bundesweite Definition, ab wie vielen Besucher*innen ein Event als Großveranstaltung gilt. In der Regel kursiert die Zahl von 5.000 als Grenze.

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