Morgen wird Courtney Love im kalifornischen Parlament vorsprechen. Sie vertritt einen Zusammenschluss von Musikern, die gegen die Machenschaften der Musikindustrie eintreten.
Los Angeles (tei) - Ihre Band Hole pausiert, ihr Nebenprojekt Bastard liegt nach dem Weggang von Corey Parks und Louise Post ebenfalls auf Eis - da führt Courtney Love eben solange die Protestbewegung der Pop- und Rockmusiker gegen die Knebelverträge der Musikindustrie an. Am Mittwoch wollen Dutzende von ihnen vor dem kalifornischen Parlament demonstrieren.
Zusammen mit dem Ex-Eagles-Sänger Don Henley wird die Witwe des Nirvana-Frontmanns Kurt Cobain dann bei einer Anhörung im kalifornischen Parlament vorsprechen. Die Musiker wollen die Knebelverträge der großen Plattenfirmen nicht mehr länger hinnehmen und dagegen klagen. Besonders jüngeren Künstlern würden die Plattenbosse immer unzumutbarere Konditionen aufbürden. Die Musikindustrie sieht das natürlich anders: Bei der Verpflichtung von Künstlern gehe man große finanzielle Risiken ein. 90 Prozent seien nicht erfolgreich, obwohl "enorme Summen" in deren Vermarktung fließen würden.
Geht es nach Love und Kollegen soll vor allem die sogenannte Sieben-Jahre-Klausel endlich fallen. Innerhalb dieser Frist können die Plattenfirmen den Künstlern sämtliche Veröffentlichungskonditionen vorgeben. Courtney Love engagiert sich bereits länger gegen diese Bevormundung. Dabei wird sie von der Organisation Recording Artists Coalition unterstützt. Rund 125 Musiker haben sich der von Don Henley gegründeten Initiative schon angeschlossen. Tom Petty, Alanis Morisette und Sheryl Crow gelten als die prominentesten Mitstreiter.
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