Was Jimmy Fallon kann, macht Böhmermann doch mit Links. Im Stile der "History of Rap", in der sich Fallon mit Justin Timberlake durch die amerikanische Rap-Geschichte spittet, nahm sich Böhmermann gestern im "Neo Magazin Royale" zusammen mit Dendemann der deutschen Version an.
Böhmermann empfinde ich als ziemlich lahmarschigen Typen, der gerne ein meisterlicher Provokateur und gewitzter Unterhalter wäre... zum Großteil is das einfach langweilig.
Wah, ich liebe ja Dende, aber ich kann den Böhmermann nicht leiden, bei Minute 2.07 ausgemacht. Coole Idee, jedoch besser von Dende allein oder mit einem anderen tauglichen Partner zu vollziehen. Nuffsaid.
Bin bei dem auch immer zwigespalten. Aber der hat schon oft seine Momente. Und ich würde mal behaupten Böhmermann ist der einzige TV-Entertainer hierzulande, der was vom Zeitgeist versteht, bezogen auf Jugend- oder Subkulturen.
Ja? Grad was Zeitgeist Subkultur (ok, auch Mainstream-Kultur) Rap/HipHop angeht habe ich mich auch bei ihm eher fremdgeschämt. Evtl. nicht ganz so wie bei anderen, aber dennoch. Naja, mal gucken, evtl. zappe ich demnächst nicht direkt weg.
Andere Comedians in Deutschland hängen sich ne Goldkette um und sagen "YO", wenn sie Rap zum Thema haben oder reduzieren es a la Nuhr auf ein "Isch ficke disch". Da offenbart doch z.B. Böhmermanns Beef-Träger ein viel tieferes Verständnis für Hip-Hop-Kultur. Anderes Beispiel: Wer hat sich vor Böhmermann schon mit Youtubern beschäftigt?
Ja gut, wenn man die bisherigen Comedians und solche die es sein wollen und deren HipHop-Persiflagen vergleicht, dann schneidet Böhmermann gut ab, das stimmt.
Zumal das "bemüht wirken" Teil seines Humors ist. So wird dauerhaft das Gefühl erschaffen nicht zu wissen was gestellt ist und was ist. (Stichwort Varoufakis) Ein Ähnliches Konzept hat ja schon bei Roche&Böhmerman gut funktioniert.
Was Böhmermann vor allem ist, ist reflektiert. Der weiß ganz genau, was an seiner Show funktioniert und was nicht und hat auch kein Problem damit, sich dem öffentlich zu stellen, bzw. es selbst anzusprechen. Aber er und sein Team versuchen immerhin, ab und zu mal etwas Ungewöhnliches zu wagen. Dafür verzeihe ich ihm, dass ab und zu mal ein Gag nicht zündet.
Wohl eher: Was Jimmy Fallon bzw. seine Autoren können, machen Böhmermann und sein Team natürlich nach.
Grundsätzlich gibt die Idee auch hierzulande viel her, ich bin aber - abgesehen davon, dass mir Böhmermann meist auf die Nerven geht - mit der Songauswahl gar nicht zufrieden. Viel zu viel fremdschamerregender 90er Spaß-Rap. Danach wird z.B. von "King of Rap" direkt zu "König von Deutschland" gesprungen und eine der spannendsten Phasen ausgelassen. Es fehlen große Namen wie Azad, Creutzfeld & Jakob, Tone oder, jawohl, Fler. Einige neuere Bretter wie "Chabos wissen..." werden recht uninspiriert eingebunden. Naja, netter Versuch, aber wohl eher für Genrefremde ansprechend.
Ach so: Anke Engelke hätte ich irgendwie mehr Taktgefühl und Flow zugetraut. Das war ja grauenhaft!
Die Redaktion hat zu Beginn auf Fellon verwiesen und etwas eigenes Erschaffen. Der Logik folgend wären quasi alle jemals erschaffenen Werke bloß nachgemacht. Gab ja immer wen der es mehr oder wniger ähnlich zuvor schon gemacht hat. Die Songauswahl lässt sich wahrscheinlich auf die beiden Hauptprotagonisten zurückführen. Zumal sich, soweit ich das verstanden habe, die Redakteure auf die popkultur relevanten Tracks konzentriert haben. Und da haben die einige gute zumindestens angedeutet. Die Überleitungen sind zum Teil holperig, war beim "großen Meister Fellon" aber ähnlich. Das mit Anke Engelke war wohl nur die Pointe zu nem längeren Running Gag.
Ich bezog mich damit auf den Anfang des Artikels. Es ist natürlich nicht verwerflich, sich bei den Vorbildern aus Übersee zu bedienen. Immerhin macht Böhmermann das meist nicht ganz so billig wie Joko und Klaas.
Die Songauswahl lässt sich natürlich auf die Beteiligten zurückführen. Sie entspricht in etwa der Wahrnehmung des Mainstream-Raphörers und tut nicht weh, weshalb der Schwerpunkt auch auf der Phase des ersten Booms Ende der 90er und auf der kommerziel höchst erfolgreichen jüngeren Zeit liegt. In einem TV-Format, das nicht nur Genre-Spezialisten konsumieren, ist es ja auch durchaus sinnvoll populäre (oder: popkulturell relevante) Stücke auszuwählen, damit die Zuschauer nicht abspringen. Azads "Gegen den Strom" und Flers "NDW 2005" hätten aber, obwohl letzteres Scheiße ist, definitiv reingehört, um ein etwas vollständigeres Bild zu bieten. Sind aber wahrscheinlich peinliche Prolls, die man nicht ironisch abfeiern kann.
Gäbe Schlimmeres. An sich freut es mich ja auch, dass Deutschrap nun auch in solchen Formaten (im ZDF!) stattfindet. Oft fehlt aber die nötige Sorgfalt oder es gerät einfach arg einseitig. Zu viel will ich aber auch nicht meckern, im Gegensatz zu Tobi Schlegls Versuch, ausgerechnet mit einem sichtlich verdutzten Marteria in ein paar Sekunden Homophobie im Rap abzufrühstücken, ist das hier ein wahres Fest.
Dass Fler nicht weiter auftaucht (außer als Chatnachricht in der Skype-Session), hat sicher damit zu tun, dass der "Beefträger" vor kurzem schon mal "einen Beef" von Fler selbst gebracht hat.
Ist mir eigentlich ziemlich egal, Böhmermann ist meistens so halblustig bis lustig unlustig und dann schaue ich es mir halt 1x, womit sich die Sache auch erledigt hat für mich.
Ich hab das Video nicht ganz ausgehalten, aber soweit ich weiß, wurde sich über Bushido sehr wohl lustig gemacht... Der ist zwar derzeit mancherorts weniger beliebt, aber nicht wirklich klein
Wie süß, da versucht jemand unbedingt cool zu sein um bei den Jüngeren Quoten zu holen was? Ist aber auch scheiße wenn man bereits als JungModerator das Charisma einer Schlaftablette und das Image von Schwiegermutters Liebling besitzt.
Was Jimmy Fallon kann, macht Böhmermann doch mit Links. Im Stile der "History of Rap", in der sich Fallon mit Justin Timberlake durch die amerikanische Rap-Geschichte spittet, nahm sich Böhmermann gestern im "Neo Magazin Royale" zusammen mit Dendemann der deutschen Version an.
Im elf Minuten langen …
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Ich hätte auch supergerne mal wieder TicTacToe und Schwester S. gehört.
Wer hätte das denn nicht?
Böhmermann empfinde ich als ziemlich lahmarschigen Typen, der gerne ein meisterlicher Provokateur und gewitzter Unterhalter wäre... zum Großteil is das einfach langweilig.
Svens Beiträge sind nicht unsichtbar, er macht sie unsichtbar.
Der Kabelwitz ist ein Magier
Wasserprobe!
Simsalabim. Ich fand die dann doch eher fast so doof wie Böhmermann.
Guck, nicht nur ich finde den Böhmi semi.
Irgendwo unter einer Kolumne vergraben gab's dazu mal einen ausführlichen Laut-Schlagabtausch.
Wah, ich liebe ja Dende, aber ich kann den Böhmermann nicht leiden, bei Minute 2.07 ausgemacht. Coole Idee, jedoch besser von Dende allein oder mit einem anderen tauglichen Partner zu vollziehen. Nuffsaid.
Was gibts an Böhmi nicht zu leiden? Einzig brauchbarer Humor hierzulande.
Wollte ihn auch mögen, finde ihn aber zu bemüht und aufgesetzt, grad was Deutschrap betrifft. Ich flashte zuletzt über RebellComedy.
Bin bei dem auch immer zwigespalten. Aber der hat schon oft seine Momente. Und ich würde mal behaupten Böhmermann ist der einzige TV-Entertainer hierzulande, der was vom Zeitgeist versteht, bezogen auf Jugend- oder Subkulturen.
Ja? Grad was Zeitgeist Subkultur (ok, auch Mainstream-Kultur) Rap/HipHop angeht habe ich mich auch bei ihm eher fremdgeschämt. Evtl. nicht ganz so wie bei anderen, aber dennoch. Naja, mal gucken, evtl. zappe ich demnächst nicht direkt weg.
Andere Comedians in Deutschland hängen sich ne Goldkette um und sagen "YO", wenn sie Rap zum Thema haben oder reduzieren es a la Nuhr auf ein "Isch ficke disch". Da offenbart doch z.B. Böhmermanns Beef-Träger ein viel tieferes Verständnis für Hip-Hop-Kultur. Anderes Beispiel: Wer hat sich vor Böhmermann schon mit Youtubern beschäftigt?
Ja gut, wenn man die bisherigen Comedians und solche die es sein wollen und deren HipHop-Persiflagen vergleicht, dann schneidet Böhmermann gut ab, das stimmt.
Zumal das "bemüht wirken" Teil seines Humors ist. So wird dauerhaft das Gefühl erschaffen nicht zu wissen was gestellt ist und was ist. (Stichwort Varoufakis) Ein Ähnliches Konzept hat ja schon bei Roche&Böhmerman gut funktioniert.
Was Böhmermann vor allem ist, ist reflektiert. Der weiß ganz genau, was an seiner Show funktioniert und was nicht und hat auch kein Problem damit, sich dem öffentlich zu stellen, bzw. es selbst anzusprechen. Aber er und sein Team versuchen immerhin, ab und zu mal etwas Ungewöhnliches zu wagen. Dafür verzeihe ich ihm, dass ab und zu mal ein Gag nicht zündet.
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Wohl eher: Was Jimmy Fallon bzw. seine Autoren können, machen Böhmermann und sein Team natürlich nach.
Grundsätzlich gibt die Idee auch hierzulande viel her, ich bin aber - abgesehen davon, dass mir Böhmermann meist auf die Nerven geht - mit der Songauswahl gar nicht zufrieden. Viel zu viel fremdschamerregender 90er Spaß-Rap. Danach wird z.B. von "King of Rap" direkt zu "König von Deutschland" gesprungen und eine der spannendsten Phasen ausgelassen. Es fehlen große Namen wie Azad, Creutzfeld & Jakob, Tone oder, jawohl, Fler. Einige neuere Bretter wie "Chabos wissen..." werden recht uninspiriert eingebunden. Naja, netter Versuch, aber wohl eher für Genrefremde ansprechend.
Ach so: Anke Engelke hätte ich irgendwie mehr Taktgefühl und Flow zugetraut. Das war ja grauenhaft!
Das war in etwa das, was ich sagen wollte, aber nicht richtig hinbekommen habe. Danke. Und natürlich, dass TicTacToe und Schwester S fehlen.
Eindeutig am besten gelungen ist die "Neger bums mich" Andeutung
Die Redaktion hat zu Beginn auf Fellon verwiesen und etwas eigenes Erschaffen. Der Logik folgend wären quasi alle jemals erschaffenen Werke bloß nachgemacht. Gab ja immer wen der es mehr oder wniger ähnlich zuvor schon gemacht hat.
Die Songauswahl lässt sich wahrscheinlich auf die beiden Hauptprotagonisten zurückführen. Zumal sich, soweit ich das verstanden habe, die Redakteure auf die popkultur relevanten Tracks konzentriert haben. Und da haben die einige gute zumindestens angedeutet.
Die Überleitungen sind zum Teil holperig, war beim "großen Meister Fellon" aber ähnlich.
Das mit Anke Engelke war wohl nur die Pointe zu nem längeren Running Gag.
Ich bezog mich damit auf den Anfang des Artikels. Es ist natürlich nicht verwerflich, sich bei den Vorbildern aus Übersee zu bedienen. Immerhin macht Böhmermann das meist nicht ganz so billig wie Joko und Klaas.
Die Songauswahl lässt sich natürlich auf die Beteiligten zurückführen. Sie entspricht in etwa der Wahrnehmung des Mainstream-Raphörers und tut nicht weh, weshalb der Schwerpunkt auch auf der Phase des ersten Booms Ende der 90er und auf der kommerziel höchst erfolgreichen jüngeren Zeit liegt. In einem TV-Format, das nicht nur Genre-Spezialisten konsumieren, ist es ja auch durchaus sinnvoll populäre (oder: popkulturell relevante) Stücke auszuwählen, damit die Zuschauer nicht abspringen. Azads "Gegen den Strom" und Flers "NDW 2005" hätten aber, obwohl letzteres Scheiße ist, definitiv reingehört, um ein etwas vollständigeres Bild zu bieten. Sind aber wahrscheinlich peinliche Prolls, die man nicht ironisch abfeiern kann.
Wie viel Rap-Histories haben Fallon und Timberlake eigentlich bis jetzt gemacht? 4? Vielleicht kommt ja vom Böhmermann auch noch mal was?
Gäbe Schlimmeres. An sich freut es mich ja auch, dass Deutschrap nun auch in solchen Formaten (im ZDF!) stattfindet. Oft fehlt aber die nötige Sorgfalt oder es gerät einfach arg einseitig. Zu viel will ich aber auch nicht meckern, im Gegensatz zu Tobi Schlegls Versuch, ausgerechnet mit einem sichtlich verdutzten Marteria in ein paar Sekunden Homophobie im Rap abzufrühstücken, ist das hier ein wahres Fest.
Dass Fler nicht weiter auftaucht (außer als Chatnachricht in der Skype-Session), hat sicher damit zu tun, dass der "Beefträger" vor kurzem schon mal "einen Beef" von Fler selbst gebracht hat.
Das Ding geht doch schon enorm lang, das nicht alles drin ist für jeden einzelnen Fan ist doch abzusehen. Nicht immer alles zu ernst nehmen
Dieser Kommentar wurde vor 9 Jahren durch den Autor entfernt.
Leider fehlt das Äi Tiem & Der Wolf, aber ansonsten: FETT!!!
Hoffentlich kommt da noch ein Teil. "Boss, Boss, wir brauchen Boss" Genial
Genau weil es eben keine Hommage ist finde ich es ziemlich misslungen.
ich weiss nichtmal wer dieser böhmermann sein soll. verstehe auch den sinn von diesem track nicht. aber evtl. entspricht es ja dem zeitgeist.
Oder du lebst hinter einem Stein.
Manchmal denke ich die laut.de Kommentare sind schlimmer als das Heise Forum. Dann komme ich hierher zurück und muss feststellen: Es ist wirklich so.
es ist doch schonmal positiv das du überhaupt "denkst".
dass*
was?
Ist mir eigentlich ziemlich egal, Böhmermann ist meistens so halblustig bis lustig unlustig und dann schaue ich es mir halt 1x, womit sich die Sache auch erledigt hat für mich.
Ich hab das Video nicht ganz ausgehalten, aber soweit ich weiß, wurde sich über Bushido sehr wohl lustig gemacht... Der ist zwar derzeit mancherorts weniger beliebt, aber nicht wirklich klein
Wie süß, da versucht jemand unbedingt cool zu sein um bei den Jüngeren Quoten zu holen was? Ist aber auch scheiße wenn man bereits als JungModerator das Charisma einer Schlaftablette und das Image von Schwiegermutters Liebling besitzt.