Das Märchen vom Flerchen
Das einzige Thema, um das sich hingegen Flers Leben zu drehen scheint, lautet Krawall. Wenn nicht mit Rappern, dann auch gerne mit Fahrradfahrern, Bullen, dem Finanzamt, der Oma, die am Fenster cornert, oder neuerdings auch mit Energydrinks.
Dani erwähnte bereits letzte Woche, dass sich der Berliner aktuell mit dem Chef der Getränkefirma Effect beeft, deren Produkte mittlerweile ja zum festen Bestandteil eines jeden Rap-Videos geworden sind. Kurzer Recap: Effect bezahlte Fler, um ein paar ihrer Dosen in seinen Videos zu platzieren. Der fühlte sich anschließend im Dialog mit der Firma ungerecht behandelt und wetterte in einem Live-Stream darüber, wie schlecht Effect doch schmecke und dass man den Scheiß nicht trinken solle.
Nun antwortete ihm der CEO der Firma, Andreas Herb, der aufgrund der Nähe seines Produktes zum Deutschrap-Kosmos auch zuvor schon öfter in Hip Hop-Formaten auftrat. Auf seinem eigenen Kanal lud er ein zehnminütiges Video hoch, in dem er zur weihnachtlichen Märchenstunde einlädt und uns, begleitet von Klingelglöckchen und Kaminfeuerknistern, das Märchen vom kleinen Flerchen vorliest. Allein dafür gibt es schon mal Extrapunkte in Sachen Kreativität.
Inhaltlich erzählt Herb den Erstkontakt zwischen Fler und ihm nach, dass der Rapper auf ihn zugekommen sei, da ihm eine Kollaboration für ein Haarpflegeprodukt vorschwebe. Darüber sei es auch zum Effect-Deal gekommen, mit dessen Ausgang der CEO allerdings nicht ganz zufrieden gewesen sei, da Fler sein Produkt nicht wie abgemacht im Video präsentiert hätte. Bei weiterem Kontakt, forderte Fler dennoch schnell die vereinbarte Bezahlung, Herb wies ihn wiederum wenig galant drauf hin, dass die erst noch durch die Buchhaltung müsse und das noch ein paar Tage dauern dürfte. Daraufhin sei dem kleinen Flerchen der Kragen geplatzt, er habe eine seiner unschönen Sprachnachrichten verschickt und Mitarbeiter am Telefon beleidigt, was für Herb endgültig der Punkt gewesen sei, an dem er die Zusammenarbeit beendete.
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