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Kollegah rudert zurück

Ghostwriting-Vorwürfe kommen halt schon bissi blöd, wenn man - wie Kollegah - jahrelang in die Welt posaunt hat, man schreibe selbstverständlich einhundert Prozent seiner Lines alleine, da einem ohnehin niemand das lyrische Wasser reichen könne.

Tja. Alicia Joes sauber recherchiertes Video hat jetzt offenbar sogar den unantastbaren Imperator in Zugzwang gebracht. Ich müsste lügen, würde ich behaupten, ich verspürte nicht wenigstens ein klein wenig Schadenfreude, während ich ihm so beim gar nicht so wahnsinnig souveränen Zurückrudern zugucke:

"Man hat halt Texter-Sessions geschoben", erklärt Kollegah in einem Statement gegenüber hiphop.de. "Das heißt: Wie man das kennt, einer fragt: 'Hast du mal nen Reim auf XY?' Und dann entsteht dynamisch ein Textbaustein. Weil jeder so ein bisschen Ideen reinwirft. Und oftmals ist es denn so gewesen, dass ich gesagt hab: 'Das kann ich nicht verwenden. Das ist zu wack'. Und dann hat einer der Jungs das mal in 'nem Forum gepostet und ich fand's später dann doch geil."

"Allerdings muss ich dazu sagen, was meine Karriere angeht: 99 Prozent all meiner Arbeit ist komplett auf meinem eigenen Mist gewachsen. Und die ein Prozent, die übrig sind, sind in Texter-Sessions gemeinsam dynamisch entstanden im Austausch - wie man das im Hip Hop halt kennt. Das hat mit Ghostwriting nix zu tun und auch mit Ideenklau nichts."

Yo, ist ja kein Problem - so lange man sich nicht hinstellt und etwas anderes behauptet.

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1 Kommentar

  • Vor einem Jahr

    Das ist doch wirklich keine Neuigkeit mehr. Thema schon längst wieder zu, entweder man kann ihn jetzt nicht mehr ernst nehmen oder man sieht es als normal aber wenn man laut.de “Redakteur” ist dann schreibt man einen “Artikel” in den man sich auch noch als Riesen Opfer entlarvt und seine Schadenfreude auch noch zugibt.
    Irgendwann gibt es hoffentlich eine bessere Alternative zu laut.de damit ich mir nicht immer diesen drittklassigen Journalism geben muss.