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Das Grauen, das Grauen

Eine krampfige Überleitung erspar ich uns an dieser Stelle, das Thema ist auch so schon traurig genug: Zum dreißigsten Mal jähren sich dieser Tage die Ausschreitungen von Rostock-Lichtenhagen, bei denen ein entfesselter Mob wirklich die allerhässlichste Fratze dieses Landes zeigte. Als Sohn der Stadt treibt das natürlich auch Marteria um:

"Es ist wie ein Stempel, den die Stadt nie ganz abkriegt, da kannst du machen, was du willst", erklärt er gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und betonte, wie wichtig es sei, die Erinnerung an die Pogrome wachzuhalten. "Es gibt ein sehr schönes Lebensgefühl in Rostock", beteuert er aber auch die Qualität der Stadt. "Sie hat sich nicht aufgegeben, die Straßen nicht den Kaputten überlassen."

Die Straßen vielleicht nicht, die Fankurve von Marterias favorisiertem Fußballverein dagegen scheint fest in der Hand der Kaputten zu sein. Gratulation, Hansa Rostock! Transphobie, Homophobie und Rechtsextremismus - das sind ja gleich drei Alpträume auf einmal:

Da passt aber doch wohl noch ein bisschen Sexismus rein, wa? Ei, sichi:

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Doubletime Kein Deal für Hanybal

Alle wollen Message, und wenn die einer liefert, ist er fürs Majorlabel "nicht wahrnehmbar". Dafür kriegt eine KI einen Plattenvertrag: seltsame neue Welt.

2 Kommentare mit 8 Antworten

  • Vor einem Jahr

    Ich weiss schon warum ich nicht mehr ins Stadion gehe. Früher waren die Ultras in der Kurve. Mittlerweile denkt jeder Sack der auf der Süd sitzt dass er Teil der aktiven Fanszene ist. Sind halt Idioten mit ihren Regeln um ein richtiger Fan zu sein. Das mit den "Weibern" ist peinlich. Aber die Banner waren, auch wenn klar war, dass es außerhalb des Stadions zu einem Aufschrei der Entrüstung kommt, nur dazu da die Paulifans zu provozieren. Ist nicht schön aber das ist eine Welt von der du sicher wenig Ahnung hast Dani. Du beklagt dich doch auch gerne wenn genrefremde sich über Gangsterrap empören. Also hättest du dir die gezwungene Überweisung mit einem Rapper sparen können.

    • Vor einem Jahr

      Damit will ich aber nicht kritisieren, dass du die Aktion scheisse findest. Nur, diese Seite hättest du auch nutzen können um über einem coolen neuen Track oder eine Rapperin zu reden. Oder halt über irgendwas mit einem Bezug zu dem Genre, um dass es hier geht. Stattdessen berichtest du über ein Thema das eh schon von allen durchgekaut wurde und 0 mit Rap zu tun hat.

    • Vor einem Jahr

      Joa, das ist halt alles oberstumpf und peinlich und beweist ein weiters mal, warum FCSP für mich die einzige Möglichkeit ist.
      Frage mich trotzdem aber auch, warum man über derartig niedrig gehaltene Stöckchen springen muss. Mal ehrlich: "Schwule bekommen kein Nachwuchs"? Seriously? Wer sich von sowas triggern lässt, fällt auch auf lauti-fakes rein, wie billig kann es werden?
      Ansonsten: sehe absolut keinen Grund, das hier nicht zu besprechen. Wenn ein Rapper seine Herkunftsstadt so in den Vordergrund spielt, wie Marteria das tut, wenn er sowohl das Sonnenblumenhaus als auch Hansa in seinen Videos featured, dann kann man das doch thematisieren. Wo´s das Problem?

    • Vor einem Jahr

      Sehe ich anders. Nur weil ein Rapper den Verein represented? Ist genau so unsinnig, wie über den Rücktritt unseres Bürgermeisters hier zu berichten, nur weil Marteria immer erwähnt aus Rostock zu sein.

    • Vor einem Jahr

      Meines Wissens kommt der Bürgermeister nicht in Marterias Videos vor, und das Marteria mal im Bürgermeisteramt gearbeitet hätte, ist zumindest aus seinen Songs auch nicht ersichtlich -> ist nicht Teil seiner Künstler-Persona / seines Images -> ist nicht erwähnenswert.
      Sowohl bei den Progromen von Lichtenhagen (Abgrenzung) und Hansa (klare Zugehörigkeit) ist das aber der Fall.

    • Vor einem Jahr

      Verstehe ich immer noch nicht. Weil ein Rapper Hansafan ist, sind Dinge die andere Hansafans tun relevant für eine HipHop Kolumne?

    • Vor einem Jahr

      Weil ein Rapper betont, Hansafan zu sein, er in der Jugend selbst dort gespielt hat und es somit Teil der persönlichen und künstlerischen Identität zu sein scheint. Sehe da recht deutlich den Bezug, auch ohne die Vorliebe der Autorin für die Thematik in die Überlegung einzubeziehen.

    • Vor einem Jahr

      Er hat doch aber mit den Handlungen über die hier geschrieben wird nichts zu tun. Das dreht sich hier total im Kreis. Berichtigt mich wenn ich falsch liege aber

    • Vor einem Jahr

      * gab es hier eine Berichterstattung über den "Sexismusskandal" beim USP? Nein oder? Und das obwohl es deutlich mehr als einen Rapper gibt der St.Pauli Fan ist. Das soll jetzt keine Klage sein von wegen "über uns berichtet ihr aber über die anderen nicht". Ich will nur verstehen warum ihr denkt, dass es zum HipHop Thema wird was Hansa Ultras abziehen, weil es einen Rapper gibt der sich für den Verein engagiert. Ich wiederhole mich gerne nochmal. Er hat mit der Aktion nichts am Hut und ausser dass er Hansafan ist wird auch im Artikel kein Zusammenhang hergestellt. Wenn es wenigstens ein Titat von ihm gäbe. Ist jetzt Whataboutism aber über das Fischsterben in der Oder wurde hier nichts gesagt obwohl Marteria auch angelt...

  • Vor einem Jahr

    Dieser Kommentar wurde vor einem Jahr durch den Autor entfernt.