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The Liz

Ich verfolge jetzt schon eine Weile relativ interessiert die Karriere von LIZ. Ihr letztes Album "Mona Liza" war nicht perfekt, aber hatte eine Menge coole Ansätze, ein gutes Bild von ihrem Talent und ein paar echt starke Singles im Angebot. Wir starten jetzt also in einen neuen Album-Zyklus, und ich fürchte, "CGI" liefert nicht das beste Vorzeichen für eine Steigerung.

Als jemand, der sich regelmäßig eine ganze Menge Singles für nicht unbedingt ganz oben in der Hierarchie schwimmende Releases reinzieht, muss ich sagen: Das fällt leider sehr unter Nicht-Starter. Es ist zwar cool, wie queer diese Single ist, aber wenn LIZ das vierte Mal in einem Zweieinhalb-Minuten-Track darüber rappt, dass sie sich deine Freundin klären will, wirkt es eher so, als hätte sie damit gestrugglet, das Textblatt vollkriegen.

Nicht, dass die Hook diesen Verdacht entschärfte: "Komme von unten so wie Reis mit Hühnerfleisch" ist nicht gerade eine so elegante Line, dass man sie mehrfach pro Track wiederholen müsste. Aber textlich folgt hier eh Füllerline auf Füllerline, geschenkt.

Ist es dafür wenigstens ein richtiger Banger, lohnt es sich, auf den Flow zu schreiben? Hmm. "CGI" klingt nicht kacke, aber um Moshpits zu starten, in denen sich Leute killen, ist dieses langsame, generische Trap-Geschrubbe auch nicht gerade geeignet.

Das hat die Anatomie von Songs, die nirgendwohin gehen. Songs, die für einen sich etablierenden Artist okay wären, weil sie absolute handwerkliche Kompetenz zeigen. Aber für jemanden auf LIZ' Level ist es von allem zu wenig und mieft nach harter Schreibblockade. Mal hoffen, dass das kommende Album diesen Eindruck wendet.

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