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Feuer aufs Gemäuer

Wir haben noch eine Dreibuchstaben-Kombo zum Abledern im Angebot: PTK gehört auch zu denen, die es eigentlich gut meinen und viel sagen, das an sich nicht falsch ist. Leider transzendiert das für mich musikalisch bis heute nicht.

Da stehen die Jungs also in schwarzen Klamotten vor der Eastside Mall und der verdammten Mercedes Benz-Arena, und ihr Song wirkt wie der erste Raptrack der lokalen Fachschaft. Haben die immer schon so dünn geklungen? Vielleicht ist es der leere Beat, vielleicht sind es die leeren Shots, aber ich finde, hier sehen sie wirklich alle aus wie verloren und nicht abgeholt. Ich weiß, dass die eigentlich schwarzer Block und Hip Hop und Gegenkultur sein wollen. Aber wenn sie so dastehen, mache ich mir echt Sorgen, dass sie gleich abgezogen werden.

Abgesehen von der wirklich sehr unbeeindruckenden Sound-Ästhetik und der Angst, ob die Jungs ihren Nachtspaziergang durch die touristischsten Ecken von Friedrichshain wohl unbeschadet überstanden haben, ist ja nicht verkehrt, was sie sagen. Gentrifizierung ist scheiße, die Präsenz von Amazon im Stadtbild ist scheiße, Berliner Mieten sind eine Frechheit, und immer wenn ich mich einmal in den Ring vorwage, ist ein weiterer cuter Buchladen von einer komischen Investor-Firma gefressen worden. Gut, dass jemand etwas dagegen sagt. Es ist gut, wenn mehr Leute wie PTK den Mund aufmachen. Ich wünschte echt nur, ich könnte ihn sympathischer finden.

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