Im ersten ESC-Halbfinale setzten sich die Favoriten durch. Für die russische Jurorin Anastasia Stotskaya ist der ESC dagegen schon vorbei.

Stockholm (joga) - Beim ersten Halbfinale des ESC 2016 blieben größere Überraschungen am Dienstag Abend in Stockholm aus: Wie erwartet qualifizierten sich unter anderem Russland und die Niederlande fürs Finale. Wider Erwarten scheiterten mit San Marino und Montenegro auch zwei Länder im Halbfinale, denen man ein Weiterkommen durchaus zugetraut hätte.

Diese zehn Teilnehmer haben es ins Finale geschafft

Vorzeitig nach Hause fahren muss auch Anastasia Stotskaya. Die russische ESC-Jurorin hatte bei der Generalprobe einige Minuten der streng geheimen Abstimmungs-Prozedur in einem Periscope-Video gestreamt. Dabei zeigte die 33-Jährige auch den offiziellen Wertungsbogen mit den Teilnehmern des Halbfinales: Bei Holland hatte sie bereits vorab ein dickes Plus eingetragen, bei den Griechen, Finnen und Ungarn dagegen ein Minuszeichen.

Stotskayas Video zeigte auch Reaktionen der fünf russischen Jurymitglieder zu einzelnen Songs und andere Details, die Rückschlüsse auf die Bewertung der Halbfinal-Teilnehmer zuließen. Die Jury-Wertungen aus den Halbfinals sollen aber erst nach dem Finale bekannt gegeben werden, damit das Televoting nicht beeinflusst wird.

Nun hat der russische Sender RTR die Jurorin in Absprache mit der Europäischen Rundfunkunion (EBU) aus der Jury ausgeschlossen. Die von ihr vergebenen Punkte verfallen, für das Finale darf RTR aber ein Ersatzmitglied nachnominieren.

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