In einer Woche startet der Eurovision Song Contest in Tel Aviv. Wir haben die Kandidaten aus 41 Ländern unter die Lupe genommen.

Tel Aviv (mofe) - Der Frühling ist da und damit traditionell auch der Eurovision Song Contest. Im Vorfeld des weltweit größten Musikwettbewerbs beginnt auch wieder das große Fiebern und Zittern. Die Halbfinals der internationalen Sause finden am kommenden Dienstag und Donnerstag im Kongresszentrum Tel Aviv statt und starten jeweils um 21 Uhr. Am Samstag geht es ab 21 Uhr (MEZ) dann zur Sache.

Insgesamt treten beim diesjährigen ESC 41 Länder an. Nicht einfach, hier den Überblick zu behalten, zumal wenn vieles austauschbar klingt. Wir sagen euch deshalb, wer echte Gewinnchancen hat und prüfen, ob Kollege Kause Recht behält, wenn er in seiner CD-Review des ESC-Samplers behauptet: "Die coolen Beiträge überwiegen die peinlichen."

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So läuft's ab

Im ersten Halbfinale treten 17 Länder an, von denen sich die zehn Bestplatzierten für das Finale qualifizieren. Vorjahressiegerin Netta Barzilai, die ihren Gewinnersong "Toy" präsentiert, eröffnet den Abend. Bar Refaeli, Erez Tal, Assi Azar und Lucy Ayoub moderieren die Shows.

Im zweiten Halbfinale stellen sich 18 Länder zur Wahl, von denen sich ebenfalls wieder die besten zehn für das Finale qualifizieren. Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und Großbritannien, die sogenannten Big Five, stehen vorab als Finalteilnehmer fest. Ebenso das letztjährige Gewinnerland Israel. ARD ONE und eurvision.de streamen die Halbfinals, das Finale läuft in der ARD und auf Deutsche Welle. Als Stargast der Show tritt Madonna auf.

Und wer gewinnt?

Über den tatsächlichen Finalgewinner dürfen alle Länder abstimmen, auch jene, die im Vorfeld ausscheiden. Die Prognosen der Buchmacher geben die Richtung ein wenig vor, der Ausgang des Rennens ist aber natürlich offen. Mit einigem Abstand vorne liegt dabei der niederländische Kandidat Duncan Laurence. Dennoch war der ESC bereits in der Vergangenheit für manche Überraschung gut.

Spannend ist auch die Frage, wie Deutschland abschneidet. Seit Lena 2010 mit "Satellite" bravourös als Siegerin hervorging, ging es für Deutschland stetig bergab. Für Cascada war 2013 mit "Glorious" nur Platz 21 von 26 drin. 2015 und 2016 markierten den Tiefpunkt. Sowohl Ann Sophie als auch Jamie-Lee Kriewitz landeten auf dem letzten Platz. Einen Platz besser schlug sich Levine 2017 mit "Perfect Life". Ob der Aufwärtstrend aus dem letzten Jahr in Form des vierten Platzes, den sich Michael Schulte mit "You Let Me Walk Alone" sicherte, Bestand hat, ist mehr als fraglich. Die Prognosen der Buchmacher sehen die S!sters, die mit dem beliebig klingenden "Sister" ins Rennen gehen, im unteren Mittelfeld.

Eine unpolitische Veranstaltung?

Nicht minder spannend gestalten sich die politischen Begleitumstände des diesjährigen ESC, der eigentlich eine unpolitische Veranstaltung sein soll. Dass dies vor allem dieses Jahr kaum durchsetzbar ist, zeigte sich bereits im September nach der Veröffentlichung eines Boykottaufrufes durch Größen wie Roger Waters und Brian Eno, die als Anhänger der BDS-Bewegung (Boycott, Divestments and Sanctions) bekannt sind. Sie beanstanden in ihrem Aufruf die ihrer Meinung nach wenig freiheitliche Grundhaltung des Staates Israels gegenüber den Palästinensern.

Ebenfalls aus politischen Gründen sagte die ukrainische Finalistin Maruv ihre Teilnahme ab. Sie kritisierte die "exzessive Politisierung des nationalen Vorentscheids".

Die komplette Liste der Teilnehmenden

Abschließend eine Liste aller Halbfinal-Teilnehmer inklusive ihrer Startreihenfolge. Für einen akustischen und optischen Eindruck der Kandidaten haben wir euch das entsprechende Youtube-Video verlinkt.

Erstes Halbfinale:

  1. Tamta - "Replay" (Zypern)
  2. D mol - "Heaven" (Montenegro)
  3. Darude - "Look Away" (Finnland)
  4. Tulia - "Fire Of Love(Pali się)" (Polen)
  5. Zala Kralj & Gašper Šant - "Sebi" (Slowenien)
  6. Lake Malawi - "Friend Of A Friend" (Tschechische Republik)
  7. Joci Pápai - "Az én apám" (Ungarn)
  8. Zena - "Like It" (Weißrussland)
  9. Nevena Božović - "Kruna" (Serbien)
  10. Eliot - "Wake Up" (Belgien)
  11. Oto Nemsadze - "Keep On Going" (Georgien)
  12. Kate Miller-Heidke - "Zero Gravity" (Australien)
  13. Hatari - "Hatrið mun sigra" (Island)
  14. Victor Crone - "Storm" (Estland)
  15. Conan Osíris - "Telemóveis" (Portugal)
  16. Katerine Duska - "Better Love" (Griechenland)
  17. Serhat - "Say Na Na Na" (San Marino)

Zweites Halbfinale:

  1. Srbuk - "Walking Out" (Armenien)
  2. Sarah McTernan - "22" (Irland)
  3. Anna Odobesc - "Stay" (Moldau)
  4. Luca Hänni - "She Got Me" (Schweiz)
  5. Carousel - "That Night" (Lettland)
  6. Ester Peony - "On A Sunday" (Rumänien)
  7. Leonora - "Love Is Forever" (Dänemark)
  8. John Lundvik - "Too Late For Love" (Schweden)
  9. Paenda - "Limits" (Österreich)
  10. Roko - "The Dream" (Kroatien)
  11. Michela Pace - "Chameleon" (Malta)
  12. Jurij Veklenko - "Run With The Lions" (Litauen)
  13. Sergey Lazarev - "Scream" (Russland)
  14. Jonida Maliqi - "Ktheju tokës" (Albanien)
  15. KEiiNO - "Spirit In The Sky" (Norwegen)
  16. Duncan Laurence - "Arcade" (Niederlande)
  17. Tamara Todevska - "Proud" (Nordmazedonien)
  18. Chingiz - "Truth" (Aserbaidschan)

Fotos

Luca Hänni

Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Luca Hänni,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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