Die Band setzt mit ihrem aktuellen Musikvideo den Hype fort und knüpft damit an das erfolgreiche "Hypa Hypa" des vergangenen Jahres an.
Konstanz (mima) - Das neue Musikvideo zur neuen Eskimo Callboy-Single "We Got The Moves" haut einen förmlich aus den Socken. Egal wie man zu der Musik steht, muss man bei diesem Video zumindest anerkennen, dass es eine extrem chaotische Energie ausstrahlt, die einen wirklich zum Schmunzeln bringt - einfach weil es so abgedreht ist.
Es bietet eine Mischung aus New Kids-Wohnwagen-Idylle und schrägen Details, wie zum Beispiel abgetrennte Puppen-Hände, die sie auf ihre Finger stülpen, oder aber auch Topfschnitt-Perücken, die den Haaren von Freddie Faulig aus Lazy Town definitiv den Rang ablaufen. Das Ganze wirkt so herrlich daneben, dass man entweder hysterisch lacht oder mit großen Augen und offenem Mund davorsitzt. Die gesamte visuelle Komposition zeigt nach dem sehr erfolgreichen Musikvideo zu "Hypa Hypa" ein weiteres Mal, wie viel Humor und Kreativität in den Bandmitgliedern steckt.
Die Musik der Eskimo Callboys bringt hierbei mal wieder die scheinbar unvereinbaren Genres Metal, Eurodance und Electro mühelos zusammen, weshalb "We Got The Moves" spätestens beim nächsten New Kids-Marathon der Hit schlechthin werden dürfte. Das müssen die Nachbar*innen schon mal aushalten. Wenn Spießigkeit so aussieht, wie das hier abgebildete Wohnwagen-Plastikrasen-Highlife, dann muss man sich vielleicht doch überlegen, heute noch einen Friseurtermin zu vereinbaren, um den ersten Schritt in Richtung Topfschnitt-Partyleben zu machen.
2 Kommentare mit 25 Antworten
mh. find ich schwach. Seitdem der neue Sänger am Start ist wirkt das ganz so sehr nach Karnevalstruppe als je zuvor .
Die waren schon immer eine Karnevalstruppe und wollten auch nie was anderes sein.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Ich finde den Bandnamen sehr unsensibel - wenn, dann "Inuit Callboys"
Mega witzig.
Ich weiß
Eskimo ist hatespeech?
Japp, aber das weißt Du GANZ genau, mein Lieber
"Das Wort „Eskimo“ ist ursprünglich eine Fremdbezeichnung, die seit dem 17. Jahrhundert bekannt und deren Etymologie nicht eindeutig geklärt ist.[1] Die von Inuit gegründete Nichtregierungsorganisation Inuit Circumpolar Council möchte den Ausdruck „Eskimo“ allgemein durch „Inuit“ ersetzen. Dieses Wort kommt jedoch nicht in allen Eskimosprachen vor und bezeichnet auch nur die kanadischen und grönländischen Volksgruppen, weshalb die Yupik und Inupiat ihre Eigenbezeichnung verwenden oder sich dem „Volk der Eskimos“ zugehörig fühlen. Auch die in Inuit-Besitz befindliche, international durch den Vertrieb von Inuit-Kunst bekannte Genossenschaft von Cape Dorset im Territorium Nunavut nennt sich seit ihrer Gründung West Baffin Eskimo Cooperative (WBEC). Die Bezeichnung „Eskimo“ wird in Alaska üblicherweise für Inuit und Yupik verwendet. Die meisten Menschen in Alaska akzeptieren weiterhin die Bezeichnung „Eskimo“,[2] möchten jedoch nicht als Inuit bezeichnet werden.[3]"
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Eskimo
Puh, da bin ich aber erleichtert
Bist halt schon echt n widerlicher Knilch.
Dito - deswegen mag ich dich ja auch so!
Na dann können wir ja froh sein, dass Eskimo Callboy keine weiblichen Band Mitglieder hat. Sonst hättest du womöglich noch das fehlende Gendern bemängelt.
Deswegen regt mich unter anderem auch "Portugal the man" so auf, eigentlich müsste es "Portugal the people" sein.
Wer auch nach dem Hören nicht viel mehr sieht als den Bandnamen tut sich für gewöhnlich etwas schwerer mit dem Humor von "Portugal. The Man", das stimmt.
Ich habe tatsächlich nichts von der Band gehört, sie war nur die erste, die mir einfiel, die explizit einen Bezug zum männlichen Geschlecht hatte. Aus dem Rapbereich gäbe es noch die "Swollen Members" aber das hätte man schlecht in den Kontext einbauen können
Nachtrag: Ok, ich habe doch was von ihnen gehört
Hätte mich auch sehr überrascht. Die haben in ihrem Sumpf vielfach auf ähnliche Maßstäbe des Quakens gepfiffen und dadurch völlig neue gesetzt, wie du es bei neuen Fröschen an deinem eigenen Vorzugssumpf - gemessen an deinem Gequake im Nachbarthread - wohl kaum zugelassen hättest, wärst du der dickste Frosch und damit Maßstab für neue Arten zu Quaken am Teich.
Sind wir immer noch bei Bezeichnungen und Formulierungen? Liebe Güte. Für philosophiehistorische Maßstäbe sind wir schon erstaunlich lange in dieser retardierten, ausweglosen linguistischen Phase. Wird höchste Zeit, das erneut hinter sich zu lassen und sich den Bedeutungen der Wörter zu widmen. Dann wird es erst aufregend und gesellschaftlich relevant.
Aber okay, für doofe Witzchen einerseits, und entlarvendes Echauffement der Bürgerlichen andererseits reichts noch.
@ Soulburn - ich tue mich etwas schwer, sie in eine Richtung zu packen, weil ihre Musik (von dem, was ich kenne) insgesamt nicht mein Fall ist. Vielleicht werden sie ja hier demnächst auch unter dem Rapgenre klassifiziert und ich bekomme Gelegenheit, mich über sie zu beschweren.
Ich habe nebenbei gerade in der Bandbiographie gelesen, dass sie ursprünglich im Punk beheimatet waren - gibt es dort nicht noch viel mehr Gatekeeping als im Hip Hop und das schon seit viel längerer Zeit?
Nach dieser Lesart hatten sie auf dem Weg in die Ohren ihrer wachsenden Hörer*innenschaft sicher das Glück, dass sie bereits mit "Waiter: 'You Vultures!'" wohl nicht mehr von den zu deinem hiesigen Rap-Gatekeeping analogen Punks als solcher identifiziert und entsprechend bekritelt werden konnten.
Meine Einschätzung ist aber richtig, oder? Ich kenne mich mit Punk überhaupt nicht aus und habe da nur Normie-Kram wie die Bad Brains oder die Ramones mal an irgendeinem Tag in den Ohren, wenn überhaupt. Ich hab's aber als Außenstehender immer so empfunden, dass Debatten über "Realness" in dieser Szene teilweise viel intensiver sind als sie es im Rap je waren.
Gibt es die nicht in jedem Genre, das einer Jugendsubkultur entsprungen ist, in relativ ähnlicher Ausprägung?
Klar, Gatekeeping ist für mich nichts negatives, wie ich schon gemeint hatte. Aber manchmal ist es mehr oder weniger extrem