Der Streit um die bessere Filesharing-Philosophie geht in die nächste Runde. Muse-Sänger Matt Bellamy stellt sich wie Lily Allen gegen die FAC und schlägt ein Frühstück mit Wirtschaftsminister Peter Mandelson vor.

London (dek) - Lily Allen hat einen neuen Verbündeten. Auf ihrer MySpace-Seite veröffentlichte die englische Sängerin vor wenigen Tagen einen Blog-Eintrag, in dem sie sich gegen die Aussagen der Featured Artists Coalition (FAC) wandte. Auf ihren Aufruf hin schrieb Muse-Frontmann Matt Bellamy eine E-Mail, die Allen nun ihrer Botschaft anhängt. In dieser Nachricht heißt es: "Meiner Meinung nach ist Filesharing inzwischen zur Norm geworden."

Bellamy vergleicht das Prinzip Internet mit Radio und TV, die die Urheber für die Möglichkeit zur Ausstrahlung bezahlen würden: "Broadband makes the internet essentially the new broadcaster", meint der Muse-Kopf, und regt deshalb an, Internet Service Provider genau wie andere Medien bezahlen zu lassen.

Im Internet ließe sich Musik noch immer illegal und kostenlos herunterladen. Daran verdienten bislang aber lediglich die Provider, nicht die Künstler. Um die Diskussion voranzutreiben, schlägt Bellamy Allen ein Treffen mit [Three-Strikes-Out-Befürworter] Lord Mandelson vor. "Ich bin mir sicher, er würde sich mit uns zum Frühstück verabreden."

Muse und Allen gegen Pink Floyd und Bragg

Bellamy ist nicht der erste, der sich auf Allens Seite schlägt. Vor zwei Tagen hatte auch Queerfolker Patrick Wolf seine Unterstützung im Kampf gegen Filesharing ausgesprochen. Er gab ebenfalls via MySpace an, dass ihn Lilys Blogeintrag sehr inspiriert habe. Damit stehen sie im direkten Konflikt mit der FAC, der unter anderem Billy Bragg, Nick Mason von Pink Floyd und Dave Rowntree beiwohnen.

Zwischen beiden Parteien steht Peter Mandelson, Wirtschaftminister in Großbritannien. Hatte dieser zu Beginn noch eher auf Seiten der FAC gestanden, änderte sich sein Kurs zwischenzeitlich in Richtung rigoroser Strafverfolgung. Vielleicht bringen Croissants und Kaffee mit Allen und Bellamy ja Licht ins Dunkel ...

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Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm) Muse,  | © laut.de (Fotograf: Björn Buddenbohm)

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87 Kommentare

  • Vor 14 Jahren

    Welche von jemandem der nicht vor Geld stinkt...

  • Vor 14 Jahren

    @mr_bad_guy (« Welche von jemandem der nicht vor Geld stinkt... »):

    Was für ein selten dämlicher Kommentar!

    Wenn Du und andere bestimmte Dinge NUR DESWEGEN nicht lesen und verstehen wollt, weil sie von in der Regel "reichen" Menschen geschrieben wurden, dann seid ihr noch dümmer als Allen & Co. zusammen, sorry!
    Was diese "reichen" Menschen, zu deren Artikeln ich in meinem vorherigen Beitrag verlinkt habe, zu sagen haben spricht ausnahmslos und ohne jeden Zweifel aus viel größerer Erfahrung als ALLES was Allen & Co. zu diesem Thema bisher von sich gegeben haben und jemals werden - das ist FAKT!
    Was für eine Rolle spielt da also die Tatsache, daß sie erfolgREICH sind?
    Wenn überhaupt eine, dann NUR die, daß sie eben genau wissen worüber sie da reden bzw. schreiben - ganz im Gegensatz zu Allen, welche sich als neuREICHE, völlig verzogene Zicke, die in einem "goldenen Käfig", von dem jetzt langsam aber sicher der Lack abblättert, aufgewachsen ist outet!
    Wie peinlich!

    Außerdem noch viel peinlicher ist wohl folgender totaler Fehltritt von ihr:
    http://www.techdirt.com/articles/20090921/…

    Paris Hilton ist gegen Lily Allen eine gebildete und professionell agierende Persönlichkeit des Show Biz! ;-)