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Almost Famous - Tiny Dancer (Elton John)

Karaoke als Therapie: "Almost Famous" erzählt von einer fiktiven Band, aber ist so sehr auf die Dynamiken der Industrie und die Menschen dahinter fokussiert, dass die Musik des Öfteren fast ein wenig zu kurz kommt. In einer Szene, nachdem die Spannungen innerhalb der Band fast ihre laufende Tour in Gefahr bringen, ist es jedoch gerade die Magie und ihre Liebe zu diesem Medium, die sie alle wieder eint und die Wogen nachhaltiger glättet, als es Worte je könnten. Die Blicke im Tourbus sind vereist, bis die Melodie von Elton Johns "Tiny Dancer" beginnt, die Gemüter aufzutauen. Man kann förmlich dabei zusehen, wie nach und nach die Ressentiments von den Mitgliedern abfallen.

Am Ende knistert förmlich die Luft, wenn die gesamte Band mit breitem Grinsen den Chorus der Morgensonne entgegen grölt. Es ist nicht nur ein Moment der Versöhnung, es ist auch ein Moment, in dem der Hauptcharakter des Films, ein jugendlicher Journalist, der die Band begleitet, seinen Platz innerhalb dieses Kosmos findet, endlich ankommt. Man spürt förmlich wie sich in den eigenen Stimmbändern ein kräftiges "Hold me closer, tiny dancer" formt und seinen Weg nach draußen kämpft. Wenn es die Lippen verlässt, zieht es die Mundwinkel fast von alleine nach oben.

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