Heute erscheint sein neues Album "Intruder". Im Interview spricht der New Wave-Veteran über seine Karriere-Durststrecke und die Rettung aus der Bedeutungslosigkeit.

Konstanz (mis) - Man tritt Gary Numan sicher nicht zu nahe, wenn man ihn einen New Wave-Veteranen nennt. Heute 63-jährig, liegen seine frühen Erfolge nun schon über 40 Jahre zurück. Im Gegensatz zu vielen Kollegen muss sich Numan heute aber nicht mit Auftritten auf Retro-Festivals herumplagen. Im Gegenteil: Nach dem sehr erfolgreichen 2017er Album "Savage (Songs From A Broken World)" tritt er 2022 erstmals nach 41 Jahren wieder in Londons Wembley Arena auf.

Im Interview bestätigt Numan darüberhinaus seinen Status als Sympathieträger, der auch zu seinen Karrieredellen klare Worte findet: "Vor meinem Album 'Sacrifice' 1994 war ich total planlos. Mehrere Alben lang wusste ich nicht, worüber ich überhaupt singen sollte. Meine Karriere war definitiv am Auslaufen. Das spürt man natürlich, also versuchte ich, meine Karriere zurückzubekommen. Ich hörte auf jeden schlauen Ratschlag der Label-A&Rs und setzte alles nach ihren Wünschen um. Ich habe wirklich meine Seele verkauft. Noch schlimmer war: Ich konnte auch keine Hits schreiben. Diese Fähigkeit besitze ich nicht. Irgendwann gab ich auf", so der Brite.

"Ich wollte einfach nur mein Hobby zurück"

Aus diesem Tal half ihm letztlich seine Frau heraus, die er Anfang der 90er Jahre kennenlernte: "Sie spielte mir viele Sachen vor von Bands, die ich überhaupt nicht kannte. Wir redeten pausenlos über Musik. Dadurch begann ich irgendwann von alleine wieder, mich mit dieser Begeisterung an einen Song zu setzen, die ich als Teenager gespürt hatte. Ich beschloss, nur noch auf mich zu hören, und wollte einfach nur mein altes Hobby zurückhaben. Und plötzlich war alles wieder da. All die verzweifelten Versuche, meine Karriere wiederzubeleben, mit höchst fragwürdigen Mitteln, hatten meine komplette Fantasie gekillt."

Das vollständige Interview, in dem Gary Numan über "Intruder", den schwerwiegenden Fehler der Natur und eine unschöne Anekdote mit David Bowie spricht, könnt ihr hier lesen.

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Gary Numan

Gary Numan,  | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Gary Numan,  | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Gary Numan,  | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Gary Numan,  | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Gary Numan,  | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Gary Numan,  | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Gary Numan,  | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Gary Numan,  | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Gary Numan,  | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh)

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