George Michael äußerte sich jetzt öffentlich zu dem Toiletten-Skandal, der vier Jahre zurück liegt. Für ihn sei der Vorfall im nachhinein betrachtet notwendig für die Selbstfindung gewesen.

London (nela) - 1998 ereignet sich die Peinlichkeit. George Michael wird auf einer öffentlichen Toilette in Los Angeles beim Sex mit einem Mann von der Polizei überrascht. Folge: Eine Geldbuße von 810 Dollar und 80 Stunden Sozialdienst. Erst einige Zeit nach dem Disaster bekennt sich Michael zu seiner Homosexualität.

Dem britischen BBC Radio 1 erläuterte das ehemalige Wham-Mitglied nun die tiefenpsychologische Ursache für den Vorfall. Er habe sich das selbst "angetan" und danach versucht, heraus zu finden warum: "Es war bestimmt nicht, weil ich mich auf diese Art outen wollte. Ich wusste, dass ich mich danach verteidigen musste. Ich hatte damals meine Mutter verloren und vorher meinen Partner. Es gab eine Menge Schwierigkeiten und ich war nicht ganz bei mir."

Widerstand leistete er der tratschenden Öffentlichkeit, indem er das Geschehen auf ironische Weise im Clip zu "Outside" darstellte und die Polizei verspottete. Seine Kreativität und sein Selbstwertgefühl stiegen wieder.

In neuer Frische betreibt George Michael derzeit sein Comeback mit der Single "Freeek", die wie zuvor "Outside" böse Zungen laut werden lässt. In Frankreich ist der Clip verboten, in Großbritannien bis zur Unkenntlichkeit zensiert und in den sonst prüden Staaten gibt es eine leicht zensierte Fassung. Unverständnis bei Michael: "Ich dachte immer, dass Französinnen wesentlich mehr Power und Courage haben als US-Frauen... In meinem Video werden Frauen nicht als Objekte dargestellt! Ich bin schwul, und das ist kein Geheimnis!" In Deutschland geht es lockerer zu, MTV und VIVA spielen den Clip nach wie vor, und das ist gut so.

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