Nachdem die Punk-Band zu Silvester gegen Trump schoss, verhöhnte sie Elon Musk mit einem Tweet. Die neue Single "One Eyed Bastard" gibt es jetzt mit Visualizer.
Los Angeles (jmb) - Green Days neue Platte "Saviors" steht in den Startlöchern bereit. Am 19. Januar erscheint das vierzehnte Studioalbum der Band. Um die Wartezeit bis dahin zu verkürzen, releasten die Kalifornier am Freitag ihre Single "One Eyed Bastard". Im Visualizer (Design: Rob Fidel), macht ein kleines Männchen mit Augenklappe eine Spritztour mit Micky Maus:
Neben besagtem Track enthält die Maxi-Single außerdem die Songs "The American Dream Is Killing Me", "Look Ma, No Brains!" und "Dilemma", die ebenfalls auf "Saviors" vertreten sind.
Große 'Überraschung': Green Day verärgern Konservative
Den Altjahresabend nutzte die Band, um zur Feier des Tages noch einmal allerlei Trump-Fans zu verärgern. In der TV-Show "Dick Clark's New Year's Rockin' Eve with Ryan Seacrest" hatte die Band eine Zeile ihres Ohrwurms "American Idiot" abgeändert: Statt "I'm not a part of a redneck agenda", sang Billie Joe Armstrong "I'm not a part of a MAGA agenda", die Abkürzung für Donald Trumps Wahl-Slogan 'Make America great again'.
Auf Twitter empörten sich viele konservative Nutzer über die politische Botschaft der Band: Green Day sollen lieber bei ihrer Musik bleiben, als sich der "woken Bewegung" anzuschließen, hieß es. Auch der rechtskonservative Multimilliardär und Tesla-Tycoon Elon Musk reagierte mit einem sarkastischen Tweet: "Früher haben sie sich gegen das Establishment aufgelehnt, heute sind sie ein Teil davon".
Green Day goes from raging against the machine to milquetoastedly raging for it ??
— Elon Musk (@elonmusk) January 1, 2024
Doch was meint Musk eigentlich mit seiner Kritik? Green Days Haltung hat sich seit der Veröffentlichung von "American Idiot" (2004) nicht verändert. Schon der Original-Songtext richtet sich explizit gegen die Republikaner, damals war es die Bush-Regierung, die im Visier der Band stand. "Redneck agenda" und "MAGA agenda" lassen sich daher als Synonyme verstehen. Bei den "2016 American Music Awards" stimmten Green Day den Protest-Ruf "No Trump, no KKK, no fascist USA!" an. Auch die "MAGA"-Zeile ist nicht neu. Bereits in der Howard Stern-Show im Oktober 2019 kam diese zum Einsatz. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund gibt es offenbar immernoch zahlreiche amerikanische Idioten Green Day-Fans, denen ihre politische Botschaft bisher entgangen ist.
Im Sommer kommen Green Day nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz:
7.6. : Rock im Park, Nürnberg
8.6. : Rock am Ring, Nürburgring
10.6. : Waldbühne, Berlin
11.6. : Trabrennbahn Bahrenfeld, Hamburg
13.6. : Nova Rock Festival, Nickelsdorf
15.6. : Greenfield Festival, Interlaken
3 Kommentare
Dieser Kommentar wurde vor 10 Monaten durch den Autor entfernt.
Ist doch das klassische Muster von Rechts. Da sind jetzt wieder massenhaft Trolle, die behaupten, dass sie Green Day bisher ganz toll gefunden hätten, aber jetzt wo die so politisch geworden seien, hören sie die aber nicht mehr. Und wie immer waren die Meisten dieser Leute schon vorher Country-Fans. (Mag vielleicht ein paar besonders Blöde geben, die bisher wirklich nicht geschnallt haben, wo Green Day stehen)
Sack Reis.