18 Monate Haft und eine hohe Geldstrafe: Der Strassenbande-Rapper zeigte sich nach der Urteilsverkündung uneinsichtig.

Hamburg (fri) - Im Prozess gegen Kristoffer Klauß alias Gzuz hat das Gericht ein Urteil gefällt. Einem Bericht der Hamburger Morgenpost zufolge muss der Rapper der 187 Strassenbande sowohl für 18 Monate ins Gefängnis als auch etwa eine halbe Million Euro Strafe zahlen.

Straftaten trotz Bewährung

Die Vorwürfe lauten Verstoß gegen das Waffengesetz, Körperverletzung sowie versuchter Diebstahl. Schwerwiegend für das Urteil ist dabei, dass Gzuz wegen vorangegangener Straftaten bereits unter Bewährung stand. Der Geldstrafe liegt ein Schuss zugrunde, den Gzuz an Silvester 2018 aus einer Schreckschusspistole abgegeben hat. Obwohl damals bereits ein Waffenbesitzverbot gegen ihn verhängt wurde, lud er ein Video des Schusses auf Instagram hoch. Der Richter begründete seine Geldstrafe mit dem Profit, der Gzuz aus dieser Aktion auf Social Media zog. Er ließ das Einkommen des Rappers untersuchen und legte einen Tagessatz von 1700 Euro fest. Das Urteil beläuft sich auf 300 Tagessätze, also 510.000 Euro.

Keine Einsicht vor Gericht

Wie die Morgenpost weiter berichtet, zeigte Klauß auch vor Gericht keine Einsicht. Nach der Urteilsverkündung lieferte sich der Rapper einen verbalen Schlagabtausch mit dem Richter.

"Sie sind ein Sozialrüpel, Sie missachten die Regeln des sozialen Miteinanders auf das Übelste", begründete Richter Krieten sein Urteil. Als Gzuz "Sie auch!" erwiderte, konterte der Richter eiskalt: "Das Schöne ist ja, ich habe hier das letzte Wort". Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und Gzuz' Anwalt kündigte bereits Revision an. Das Verfahren lief seit Juli.

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14 Kommentare mit 29 Antworten

  • Vor 3 Jahren

    Diese Strafe ist selbsverständlich nicht hart genug und sollte noch deutlich nachgewürzt werden. 500.000€ sind nur dann genug wenn es auch wirklich alles ist was er besitzt.

    Ansonsten freue ich mich aber dass ein verurteilter Verbrecher mal eine Zeitlang weg von der Straße ist und der Normalbürger sicherer geworden ist.

  • Vor 3 Jahren

    Ob die #freegzuz-Nummer dieses mal wohl auch noch so gut zieht wie das letzte Mal, als er ins Gefängnis musste?

    • Vor 3 Jahren

      Yo, diese free-irgendwer Nummer ist schon immer bekackt. Da sitzen Leute zu recht verurteilt hinter Gitter und dumpfe Fanboys und Girls rufen free-xy, als wären das zu unrecht Verurteilte Helden..

    • Vor 3 Jahren

      So wie ein gewisser User, als der Baklava-Bauch einsaß. ;)

    • Vor 3 Jahren

      Nene, auch bei #freexatar habe ich das damals gesagt, Garri und Sodi haben das doch gestist af.

      Ich hab meinen Frieden mit Kardes Giwar erst später gemacht, glaube nach seinem Knast-Interview, in dem er so schön "gekocht" hat.

    • Vor 3 Jahren

      Habe das so in Erinnerung, dass du da absolutes Firstmovertum gestised hattest. Wie ist eigtl die Lage beim Sodhuhn, ist er tod wie intro?

    • Vor 3 Jahren

      Deine Jugendsprache ist köstlich Mannfrau :)

    • Vor 3 Jahren

      Sodi ist nur noch ein Schatten seiner selbst, seine verkrampfte hihi-Provo sorgt nirgends mehr auch nur für ein Schulterzucken, er ist überover. ;)

    • Vor 3 Jahren

      @lauti: in D ist "free xy" wirklich höchst lächerlich, aber in den US hat das schon seine Berechtigung. Eine der vielen Sachen, die Deutschrap zu kopieren sucht, obwohl die Voraussetzungen ganz andere sind.

    • Vor 3 Jahren

      Ja, ich hatte auch schon sehr lange das Gefühl, dass das Sodhuhn überover ist...aber eigentlich ist es sehr schade, da er eigentlich ein ehrenwerter Kapaun ist, wenn er nicht diesen Onkel-Provo-Film fährt.

    • Vor 3 Jahren

      Capsi: Ja korrekt, da muss man sicher unterscheiden, meine ja auch die ganzen Deutrapfankiddos die das krakehlen.

      Craze: Natürlich ist er ein ehrenwertes Huhn, aber wer will ihm verdenken hier nicht mehr - oder nur kaum - zu posten!?

    • Vor 3 Jahren

      Capsi spricht wahr. Davon mal abgesehen habe ich aber auch das Gefühl, dass die 187er in der öffentlichen Wahrnehmung heute deutlich negativer wirken als zu Zeiten, in denen Gzuz die Beginner gefeatured hat. Damals waren das noch die im Kern sympathischen Assis mit 'nem zärtlichen Kern, einige verprügelte Frauen und Schwäne später wirken die halt eher wie dreckige Schläger.

      Klar, den knallharten "Eins-Acht-Sieböööön"-Fans ist das alles egal, aber ich denke schon, dass es dieses mal wenige #freegzuz-Aufrufe geben wird.

  • Vor 3 Jahren

    Ein guter Tag für die Gesellschaft! Schön wäre es allerdings, wenn nicht nur Kristoffer Jonas so blechen muss, sondern auch Rapper Ali xy mit einschlägigem Hintergrund, aber da sind wir ja zu weltoffen für.