Der Rant der NDW-Ikone gegen die Corona-Maßnahmen hat Konsequenzen. Die Stadt Erfurt widerspricht derweil Olli Schulz.

Wetzlar (ebi) - Beim Konzert in Berlin hatte Nena am vergangenen Sonntag ihre Fans aufgefordert, die geltenden Hygienebestimmungen zu ignorieren. In den Sozialen Netzwerken geteilte Videos zeigen, wie die NDW-Ikone wegen der Corona-Regeln auf der Bühne tobt. Ihre Aufforderung ans Publikum, diese zu brechen, hat nun direkte Konsequenzen.

Der Veranstalter des Strandkorb Open Airs in Wetzlar, wo Nena am 13. September hätte auftreten sollen, hat das Konzert, dem Spiegel zufolge in Absprache mit Nenas Agentur, abgesagt: "Es war uns wichtig und daher auch bereits im Vorfeld vertraglich vereinbart, dass die Konzerte nicht als politische Bühne genutzt werden dürfen. Nenas Einstellung zum Veranstaltungsformat mit den Strandkörben stimmt nicht mit dem Hygiene- und Sicherheitskonzept überein, das eigens für diese Reihe coronakonform konzipiert worden ist. Als Veranstalter distanzieren wir uns daher von den Aussagen und dem Auftreten der Künstlerin", heißt es auf Facebook. Bereits gekaufte Tickets können zurückgegeben werden

Wirtschaftlich nicht rentabel

Zum Konzept der Strandkorb-Konzerte zitierte die Bild-Zeitung gestern auch Jens Michow, den Präsidenten des Verbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft. Michow bezeichnetet die Events als "Beschäftigungstherapien für Künstler, die Fans und das Team der Veranstalter in dem Bemühen, lieber etwas als gar nichts zu tun": "Veranstaltungen wie die Strandkorb-Open-Airs, die momentan überall stattfinden können, sind aus wirtschaftlicher Sicht nicht rentabel. Geld ist damit nicht zu verdienen". Es werde Zeit, dass Veranstaltungen mit Geimpften und Genesenen ohne Einschränkungen stattfinden dürften, fügte er hinzu.

Zweilerlei Maß

Das Blatt zitiert dazu auch Musiker, die erneut ihren Unmut über die Politik äußerten - gerade auch vor dem Hintergrund der Bilder zu der vor zweieinhalb Wochen zu Ende gegangenen Fußball-Europameisterschaft: "Tausende Menschen bei einem Fußballspiel sind okay, aber ein bestuhltes Konzert für 25.000 geimpfte, getestete oder genesene Zuschauer im Freien mit tadellosem Hygienekonzept geht nicht? So ist es nicht mehr möglich, wirtschaftlich sinnvoll Konzerte umzusetzen", betonte etwa The BossHoss-Sänger Alec Völkel. Heinz Rudolf Kunze beklagte erneut die fehlende Lobby im Kulturbereich: "Ich kann nicht erkennen, dass sich die Fußballfans disziplinierter verhalten als die Musikfans".

Seine Probleme mit Strandkorb-Gigs hat auch Helge Schneider. Der Entertainer hatte seinen Auftritt am vergangenen Freitag in Augsburg nach einer halben Stunde spontan abgebrochen, sich anschließend aber von den Gegner*innen der allgemeinen Corona-Maßnahmen deutlich distanziert: Er habe sich durch das dauernd umherlaufende Gastropersonal massiv gestört gefühlt und deshalb nicht mehr weiter gespielt.

Erfurt widerspricht Olli Schulz

Olli Schulz war bei seinem Picknick-Konzert in Erfurt im Thüringer Zoo am Wochenende erst gar nicht angetreten, allerdings nicht aufgrund von Corona. Der Lärmpegel eines Konzerte bedeute Stress für die Tiere, als Tierschützer könne er deshalb nicht auftreten. Die Erfurter Stadtverwaltung widersprach dem Sänger mittlerweile: "Der Argumentation des Künstlers, es würde für die Tiere Stress bedeuten, wenn auf der Festwiese Konzerte gespielt werden, widerspricht der Zoo ausdrücklich", zitiert der MDR.

Schulz habe mit den Zoo-Verantwortlichen auch nicht darüber reden wollen: "Mit großer Verwunderung haben wir auch die Stellungnahme des Künstlers aufgenommen, dass er sich dessen nicht bewusst war, dass das 'Picknick-Konzert im Erfurter Zoopark' auch an diesem Ort stattfinden soll", so die Stadt spöttisch. Der Gig wird am 30. August im Erfurter Steigerwaldstadion nachgeholt.

Fotos

Nena und Olli Schulz

Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nena und Olli Schulz,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta)

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5 Kommentare mit 4 Antworten

  • Vor 2 Jahren

    Naja, was die Stadt und der Zoo sagen ist auch doch völlig klar und unwichtig. Die werden ja kaum sagen "Stimmt, ist viel Stress für die Tiere aber uns an sich egal."

    Ach ja, scheiß auf Nena. Die Esoterik Tante kann von mir aus Kartenlegen auf AstroTV.

  • Vor 2 Jahren

    Dass sich ausgerechnet ein Zoo für Tierwohl einsetzen würde, war allerdings auch nicht zwingend zu erwarten.

  • Vor 2 Jahren

    m4nic86: Dein Posting stimmt ja hinten und vorne nicht. HipHop-Musik ist immernch weltweit der größte Faktor in der Mainstream-Musik. die HipHop-Bravo lebte davon Lügengeschichten über krasse Deutschrap-Gangster unters überaus junge Volk zu streuen - als dann Sido und Bushido nicht mehr mitgemacht haben war das Ende quasi schon besiegelt, den kleine Farids und Co konnten die Lücke nicht füllen. DIE KRITISCHE MASSE??? Seit wann ist die Masse kritisch? In welcher Welt lebst Du? Die Masse ist stumpf, kritisch sind die vergleichsweise wenig denkenden Menschen außerhalb dieses Konsum-Brot-und-Spiele-Pfuhls. Kritische Masse, selten so gelacht.. Aber ja, ich stimme Dir zu: Unsere Medien verändern sich und ich finde das gut so, nur die wenigsten Blätter werden künftig auch noch gedruckt sein, so ist das nunmal mit dem Fortschritt.

    • Vor 2 Jahren

      souli, du wolltest doch Urlaub machen! :mad:

    • Vor 2 Jahren

      Dadboarder evtl Nutzer des Jahres.

    • Vor 2 Jahren

      ok, bei gromky hat sich keiner mehr gemeldet.

      Keine Ahnung, was da lost ist, aber ich werde das Fass jetzt in nem offenen Brief aufmachen:

      #Ausweichnick

      weshalb der neue Nick? Die Anfeindungen gewisser User hier werden mir einfach zu viel. Habe das mit ein paar von den brudis geklärt, alles easy, aber ich muss einräumen dass ich auch ein paar Fehler gemacht habe. Das ging den Dudes gewaltig gegen den Strich und am Ende bin ich dann eben doch für One Love, wa ;)
      Werde daher geloben wieder regelmäßig in den chat zu kommen, yo, aber mit einem bestimmten User werde ich nicht mehr sprechen.. derjenige weiß Bescheid. Mit diesem Nick wird eine Kehrtwende der jüngeren Vergangenheit zurück zu den Wurzeln eingeläutet :)

      laubiti ist am stiso.. bis nächsten Sonntag dann, hauta!

      ansonsten immer über mail erreichbar, aber das ist konsens seit Ionen, whut. Jetzt erstmal grillen und ab auf die Piste ;)