Microsoft will Media-Player User kontrollieren. Eine koreanische Firma stiftet Chaos im Auftrag von Plattenfirmen. Wo soll das bloß hinführen?
Konstanz (co) - Microsoft kann sich wohl alles erlauben?! Nicht nur, dass ständig der Versuch unternommen wird, andere kleine Unternehmen in den Ruin zu führen oder aufzukaufen, nein. Jetzt hat es Billy mal wieder auf den Verbraucher abgesehen. Denn mit der Installation des neuen Windows Mediaplayer wird gleichzeitig eine Kopierschutz-Software auf den Rechner gespielt, mit der es möglich ist, die Musik und die dazu gehörige Software der User zu kontrollieren und zum Teil sogar untauglich zu machen. Alles natürlich auf legalem Wege. Denn im Lizenzvertrag des M-Players ist ja nachzulesen, auf was man sich da einlässt. Wer trotzdem nicht auf das Abspielen seiner MP3s und Cds verzichten will, sollte sich doch eher nach einem halbwegs vertrauenswürdigen Player wie "Winamp" umsehen.
Auch Tauschbörsen wie Gnutella oder Morpheus kommen nicht mehr zur Ruhe. So tauchen in letzter Zeit immer mehr Fakedateien auf. Hierbei handelt es sich um defekte Lieder, Viren oder einfach leere Dateien. Das Tauschportal Zeropaid.com macht nun dafür eine koreanische Firma mit dem Namen Overpeer verantwortlich. Diese Dienstleistungsfirma macht ihren Umsatz, indem sie im Auftrag großer Plattenfirmen P2P-Börsen wie Gnutella mit Datenmüll überhäuft. Dadurch werden diese weniger attraktiv für den User, dem es natürlich auf die Nerven geht, auf den Download zu warten und dann eine leere Datei vorzufinden.
Das Unternehmensziel von Overpeer ist angeblich, die Urheberrechte zu schützen und den Anbietern kostenloser Musik, Filme oder Software einen Strich durch die Rechnung zu machen. Dies stößt natürlich auf Wohlwollen seitens der Musikindustrie und scheint eine echte Marktnische zu sein. Doch zum Glück sind auch die Hersteller von Tauschportalen nicht untätig, so sollen die neueren Versionen von Software für Tauschbörsen die Nutzer vor derartigem Vorgehen besser schützen.
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