Im Interview zieht Trash-Popperin Gaga Parallelen zwischen sich und Pop Art-Ikone Andy Warhol und erklärt: "Ich mache seelenlosen Elektropop."

New York (mma) - "Warhol sagte, Kunst sollte auf die denkbar oberflächlichste Art bedeutungsvoll sein. Er war in der Lage, kommerzielle Kunst zu produzieren, die als ernsthafte Kunst anerkannt wurde, etwas Simples und Seichtes zu nehmen und auf einen anderen Planeten zu hieven. Genau das tue ich auch."

Im Interview mit dem Männermagazin Maxim zeigt sich Stefani Joanne Angelina Germanotta alias Lady Gaga unlängst wieder einmal von ihrer nicht so bescheidenen Seite – und vergleicht sich mit Pop Art-Ikone Andy Warhol himself. Deshalb fühlt sich Gaga auch gar nicht persönlich angegriffen, wenn Kritiker ihres trashigen Musik- und Dressstils mit gespitzten Fingern aufs Authentizitätdefizit oder das lyrische Nichtschwimmerbecken ihres Debütalbums zeigen.

Im Gegenteil – der "Pokerface"-Star sieht, Warholscher Kontextualisierung sei Dank, genau darin ihre größte Stärke: "Wenn du zum Beispiel den Song 'LoveGame' hörst, kommuniziert da dann gerade meine Seele mit dir? Nein ... ich mache seelenlosen Elektropop. Bist du aber in der Disco in totaler Ekstase, während du dich an jemandem reibst, und mein Song wird gespielt: You'll feel soul."

Den Spearsschen Überfan zurückbringen

Ob man erektile Erhöhungen unter Substanzeinfluss nun tatsächlich mit dem großen Wort Soul etikettieren muss, bleibt letztlich jedem selbst überlassen. Zweifel an der Gagaschen Grundbildung in Sachen Plastikpop (so die denn je bestanden haben sollten) räumt sie im Interview jedenfalls gleichermaßen aus.

"Ich war 13, als Britney Spears ein Star wurde. Ich war fasziniert von der Art Überfans, die sie damit erschaffen hat. Dieses Gefühl möchte ich heute zurückbringen." In Bezug auf ihre sexuelle Identität erklärt Germanotta indes David Bowie und Grace Jones zu Role Models: "Ich liebe, wie sie beide mit Geschlechterrollen spielen und damit, was als 'sexy' gilt."

Fotos

Lady Gaga

Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Lady Gaga,  | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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82 Kommentare

  • Vor 14 Jahren

    @hela2902 («
    Was mich massiv stört, ist die hier immer wieder anzutreffende Intoleranz gegenüber bestimmten Künstlern, besonders wenn diese dem "Mainstream" zuzuordnen sind. Wer Musik, die Millionen Menschen auf der Welt sehr gern hören, pauschal als "Scheiße" abwertet, dem unterstelle ich entweder ein vorurteilsbelastetes Herangehen oder das er sich nicht wirklich mit den Künstlern beschäftigt. Welches "Produkt" der Castingshows meinst Du denn - mittlerweile haben in diversen derartigen Shows allein in Deutschland schätzungsweise 100 Kandidaten teilgenommen, die sich qualitativ, in ihren Stil und ihrer Persönlichkeit erheblich voneinander unterscheiden. Da verbietet sich jedes Pauschalurteil von selbst. »):

    Letzteres stimmt nicht so ganz. Es gibt einige ganz charakterische Features, die sie alle gemeinsam haben, die auch erforderlich sind um überhaupt in diesem Medienmarkt zu "Erfolg" zu gelangen. Die haben in ihrer Art alle was gemeinsam, was mir jedesmal sauer aufstösst, wenn sie den Mund aufmachen. Schwer zu beschreiben, was es ist.

    Musikalisch ist das sowieso alles nicht meine Welt, aber ich schliesse in meine Bewertung immer das Gesamtpaket ein (auf diese Weise kommen Scooter bei mir beispielsweise auf 7 / 10 Punkten, obwohl die Musik mir absolut nichts gibt).

    Und genau da haben bis jetzt noch praktisch alle aus obiger Kategorie furchtbar abgeschnitten. Einzige Ausnahme: Mark Medlock, weil der schon wieder so assi ist, dass es lustig und amüsant rüberkommt (manchmal). Er bekommt deshalb 3 / 10, obwohl er das bisschen Talent das er hat an schlimmen Sommerpop verschleudert. Alle anderen liegen zwischen 0 und 2. Und zwar nicht pauschal, sondern jeder einzeln für sich. Ja, und genau da tummelt sich eben auch Lady Gaga.

    Und wie viele Millionen das ansonsten toll finden, hat auf mein Urteil so viel Einfluss: 0.

  • Vor 14 Jahren

    vielfrass hat zwei spice girls cds!!!

    :hoho:

  • Vor 14 Jahren

    @Bodennebel (« vielfrass hat zwei spice girls cds!!!

    :hoho: »):

    hmm... wirft das meine Argumentation jetzt über den Haufen? :(

    Nö, ich denke nicht. Eher im Gegenteil
    :smug: