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Platz 6: "Macadelic"

"Macadelic" ist die logische Schlussfolgerung aus dem kritischen Nackenschlag, den "Blue Slide Park" mit sich brachte. Mac Miller bemüht sich, seiner Rolle als herumblödelnder Frat-Rapper zu entwachsen, und wagt im im freier definierten kreativen Rahmens eines Mixtapes erstmals große mutige Schritte in neue, riskantere Gefilde. Er ist ebenso reflektiv wie angepisst, reißt seelische Wunden auf, nur, um im gleichen Atemzug zum Rundumschlag auszuholen.

Von den eröffenden Gitarrenriffs auf "Desperado" bis zum schließenden "Fuck 'Em All": "Macadelic" strotzt nur so vor Ideen und tönt entsprechend wild und zusammengewürfelt. Unterm Strich schlägt jedoch erstmals auf dieser Liste die Waagschale deutlich ins Positive aus, da die Höhepunkte die schwächeren Momente doppelt und dreifach wieder ausgleichen.

Abrissbirnen wie "Loud" oder "Lucky Ass Bitch" bauen auf der bewährten Party-Hymnen-Formel auf, legen allerdings noch einmal ordentlich Bumms oben drauf und reißen ohne Rücksicht auf Verluste die Hütte ab. Richtig interessant wird es aber erst, wenn Mac musikalisches Neuland betritt. So finden sich die wahren Highlights auch in den leiseren Tönen. "Thoughts From A Balcony" tönt wie spätsommerliche Abendsonne in der Halfpipe, auf "The Question" taucht Mac kopfüber in jazzige Psychedelica und "Fight The Feeling" bleibt bis heute einer der besten Songs, die Mac Miller jemals zu Papier brachte.

Anspieltipps: "Loud", "Thoughts From A Balcony", "Fight The Feeling", "The Question", "America", "Lucky Ass Bitch"

Schwächste Songs: "Ignorant", "Vitamins", "Fuck 'Em All"

"Macadelic"*

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