Bereits einen Tag nach der Veröffentlichung von Madonnas achtem Album "Music" wird von einem Meilenstein gesprochen. Aber auch kritische Töne sind zu hören.

Konstanz (ebi) - Pop-Superstar Madonna ist und bleibt ein Phänomen. Die erste Single des gleichnamigen Albums "Music" schoss an die Spitze der britischen, deutschen und amerikanischen Charts. Die Popdiva schafft es auch nach einer über 20-jährigen Karriere mit einem Album, das der Produzent William Orbit als experimentell bezeichnet, musikalisches Aufsehen zu erregen.

Besondere Beachtung findet das neueste Werk naturgemäß in den Vereinigten Staaten. Hier wird an allen Ecken gemunkelt, ihr überwiegend vom französischen Dance-Gott Mirwais produziertes Album könnte die populäre Musiklandschaft verändern. Einzelne Medien bezeichnen Madonna gar als Trendsetterin in der Musikindustrie.

Tower Records-Manager Mike Camacho spricht vom ersten wirklich großen Release in der zweiten Jahreshälfte, der sich weniger an die Zielgruppe von Britney Spears und Christina Aguilera als an die älteren Semester richte. Tom Findley von Groove Armada, die einen Remix der Single produziert haben, sagte, dass "Music" in der Kontinuität zum vorherigen Album "Ray Of Light" die Barrieren zwischen Pop und elektronischer Musik einreiße.

Auch in Deutschland ruft Madonna ein großes Echo hervor. Der Spiegel spricht von einem modernen und urbanen Club-Sound und einer kleinen musikalischen Revolution für Madonna, die im Vergleich zu früher auf spartanischen Sound setze und so ihrer Stimme mehr Raum gebe. Die SZ spricht dagegen von Lug und Trug auf allerhöchstem Niveau.

Madonna habe zwar zur richtigen Zeit das Richtige getan. Dennoch habe man den Eindruck eines gigantischen Feldversuchs. Sie picke sich die Überlebenden des harten Verdrängungswettbewerbs in den Clubs dieser Welt heraus. Dann präsentiere sie sich als Star mit unkaputtbarer Street-Credibility und Gönnerin, die unbekannten Produzenten wie Orbit und Mirwais alle Türen öffne.

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