Punk-Ikone Malcolm McLaren wurde 64 Jahre alt. Er galt als einer der Väter der Subkultur.

London (ebi) - Malcolm McLaren, eine der prägenden Figuren der britischen Punk-Bewegung der siebziger Jahre, starb gestern im Alter von 64 Jahren in einem Schweizer Krankenhaus an Krebs. Bekannt wurde er unter anderem als Manager der Sex Pistols, deren Songs wie "God Save The Queen" von 1977 heute als Punk-Klassiker gelten.

"Vor allem war er ein Entertainer. Ich werde ihn vermissen - und ihr solltet das auch.", erinnerte Sex Pistols-Fronter John Lydon aka Johnny Rotton an McLaren. "Meine Generation schuldet ihm viel, er hat uns den Weg gezeigt. Malcolm und die Pistols hatten die Eier, selbst zu denken und die Musikindustrie herauszufordern", betonte Primal Scream- und Ex-Stone Roses-Basser Gerald Mounfield.

Eier in der Hose

McLarens Partnerin Kim Young sowie der Sohn aus seiner Beziehung mit Designerikone Vivienne Westwood, Joseph Corre, begleiteten den legendären Punker am Sterbebett. Der seltene Bindegewebs-Krebs war erst vor zwei Jahren diagnostiziert worden.

"Es ist tragisch, vor kurzem schien er noch gesund, dann verschlechterte sich sein Zustand rapide", zitiert die Sun seinen Agenten Les Molloy. McLaren soll auf dem Londoner Friedhof Highgate Cemetery beigesetzt werden.

Kein Punk ohne McLaren

"Ohne Malcolm McLaren hätte es den britischen Punk nicht gegeben", so der Musikjournalist Jon Savage. Malcolm arbeitete vor seiner Managerkarriere als Designer und führte mit Westwood, die später fürs Bühnenoutfit der Pistols zuständig war, einen legendären Shop in London.

McLaren managte auch die New York Dolls und Bow Wow Wow. Er veröffentlichte später eigene, in Dance und Hip Hop angesiedelte Platten. Bereits Ende der 70er/Anfang der 80er war der Punk-Guru in New York mit Hip Hop in Berührung gekommen und hatte den neuen Musikstil mit nach England gebracht.

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