Kiss gehen auf Atlantik-Kreuzfahrt, eine Pop-Grätsche trifft Iron Maiden und EvilDead sind wieder evil!
Kreissaal 8 (edy) - Tempus fugit! Gestern jährte sich der Todestag von Ronnie James Dio zum ersten Mal und so langsam fragt man sich, seit wann die Zeit dermaßen an einem vorbei rast. Dabei kommt es einem wie gestern vor, als man dem Kollegen Dobler noch neckisch das Haupthaar zerzauste und heute - kann man sich höchsten die Fingernägel an den letzten Raspeln feilen. Schlimm, schlimm.
Aber nicht nur er hat seine Haarpracht auf dem Schädel gegen einen gesunden Pelz auf dem Rücken eingetauscht. Auch der ehemalige Iron Maiden-Fronter Blaze Bayley hat sich von seiner Matte verabschiedet. Die dazu gehörenden Meldung 'Blaze Bayley parts way with his hair' ist an sich schon ein Brüller, bekommt aber eine gewisse Würze, wenn man bedenkt dass der Sänger vor vier Jahre noch Werbung für Optima Hair Specialists gemacht hat.
"He Did Not Run To The Hills
Dabei handelt es sich um ein Haartransplantations-Unternehmen, dass Mr. Bayley die kahle Stelle am Hinterkopf wieder zugekleistert hat. Vor allem der Werbetext war damals ein Schenkelklopfer: "When Ex-Iron Maiden front man Blaze Bayley discovered he was losing his hair he didn't 'Run To The Hills' ...". Großartig, aber mit der Fleischmütze, die er jetzt trägt, würde ihn vermutlich sogar 'Charlot The Harlot' von der Türschwelle jagen.
Lady Gaga als Roadie bei Iron Maiden
Aber wenn wir gerade bei Iron Maiden sind. Pop-Grätsche Lady Gaga hat in letzter Zeit ja keine Gelegenheit ausgelassen, zu betonen, wie sehr sie doch Heavy Metal-Fan wäre. Saxon und Anthrax haben das bereits am eigenen Leib erfahren und nun waren Iron Maiden an der Reihe. Als Maiden einen Gig in Florida hatten, kam die Dame im gewohnt knappen Outfit Backstage und drängte sich unentgeltlich als Roadie auf.
Dort ernannte sie sich spontan selbst zum Tour-Roadie und bot der Band ihre Dienste bei weiteren Dates an. Der Plan war, dass sie im Tourbus Drinks servieren und bügeln könne. Naja, ein Zimmermädchen-Dress dürfte sich mit ziemlicher Sicherheit bereits im Kleiderschrank der Lady finden. Ob Maiden allerdings von der idee so begeistert waren, die durchgeknallte Sängerin mehrere Tage mit im Bus zu haben, darf bezweifelt werden.
Die Dame könnte es aber mal bei KISS versuchen. Gene Simmons wird sich sicher mit Vorliebe um sie ganz persönlich kümmern. Dann vielleicht aber nicht im Tourbus, sondern eher auf dem Dampfer. Getreu dem Motto: 'Wenn einer zahlt, machen wir jeden Scheiß!' legen Gene, Paul und Co. am 13. Oktober in Miami ab und schippern mit einem Kreuzfahrtschiff über den Atlantik.
Dabei soll es laut Werbeslogan die "wettest, wildest, most rockin' cruise in the Atlantic" geben. Also doch mit den üblichen Gästen jenseits der 70 und mit anhaltender Inkontinenz? Man muss sich wohl überraschen lassen, denn bislang ist noch nicht bekannt, wer zusammen mit dem Schminkköfferchen den musikalischen Rahmen bestreiten wird. Da hat sich wohl jemand von 70.000 Tons Of Metal inspirieren lassen
Wer seinen Rettungsschwimmer-Schein hat und ein paar tausend Euro zu viel auf dem Konto hat, kann sich ja hier einschreiben. Kollege Dobler plant meines Wissens mit seiner Band ab Juli ein paar Tretboot-Fahrten auf dem Bodensee mit anschließender Proberaum-Führung. Soll auch nicht ganz so teuer werden, wie der KISS-Trip.
Zum Schluss noch ein paar Audiovisuelle Unterhaltungen:
Wer sich einen Eindruck davon machen möchte, wie sich Kamelot mit dem Rhapsody Of Fire-Fronter Fabio Lione schlagen, der den ausgestiegenen Roy Khan live ersetzt, kann sich das hier anschauen:
Dort finden sich auch ein paar weitere Links zu den anderen Gästen am Mikro.
Zur neulich bereits online gestellten Videosingle "Dirty Woman" vom demnächst erscheinenden Pain-Album "You Only Live Twice" gibt es nun einen Remix. Der stammt von Petja Turunen, einem in Finnland sehr bekannten DJ und hat die Bezeichnung 'Remix' wirklich verdient. Checkt den Song hier an.
Wem das zu derb in der Dance/House-Ecke verortet ist, der sollte sich die Hose festschnallen und sich über die nächste Thrash-Reunion freuen. EvilDead haben sich wieder zusammen gerottet und auch schon den ersten Songs eingeschrotet. Kniet nieder und zieht euch das rein:
Sinnloses, Hirnverbranntes und/oder Wissenswertes aus der Welt der harten Rockmusik. Kommentiert, komplettiert und frittiert by eddy@laut.de. Andere Meinungen oder ehrliche Kritik werden genauso strikt ignoriert wie herzhafte Beleidigungen begrüßt.
11 Kommentare
Ich mag Soundcloud - da kann man oft schon am Ausschlag der Wave-Kurve erkennen, ob es sich lohnt einen Song zu hören, oder ob einen nur 4 Minuten Geknüppel ohne gescheite Breaks, Spannungsbögen und auflockernde Parts erwarten.
Ist immer dasselbe: Bands denken, sie kämen besonders hart, wenn sie ihre Songs ohne einen Funken Dynamik, den Volumeregler immer voll aufgedreht, einfach runterknüppeln.
Der Hörer gewöhnt sich jedoch schnell an den "Härtegrad" und findets ebenso schnell weder hart noch spannend.
Meistens kommen jedoch gerade die Bands richtig hart, die ihre Moshparts hinter melodiöse Spannungsaufbauten reihen und auch mal auf Laut-Leise-Dynamik setzen - dann empfinden die Hörer die Knüppelparts oft als doppelt so hart. Auch Metal lebt von Gegensätzen - ohne sanfte soulige Klänge von z.B. Sade könnte niemand Cannibal Corpse als krasse Knüppler identifizieren.
Hey kurz mal was in eigener Sache aber wo sonst ausser im MEtalsplitter könnte ich dies tun: Gitarrenlegende und Annihilatorgründer Jeff Waters war gestern im Music Store Köln für eine Epiphone Clinic. Ich war natürlich auch da wie mein neues Foto zeigen sollte (Laut.de wieder mal...) und hab alles gefilmt. Also wen es interessiert der bekommt in den nächsten Tagen alles über Youtube zu sehen. Hier schonmal das erste Video:
http://www.youtube.com/watch?v=QUG1qH1ysJ8
An und für sich coole Sache Sancho, aber liegt's an der Aufregung den eigenen Helden zu treffen, daran dass du ständig über seine Witzchen lachst oder vielleicht dass du dich vorher nicht auf deinen gewohnten Alkoholpegel saufen konntest, so dass die Kameraführung an Hobbyaufnahmen des letzten japanischen Erdbebens erinnert?
EDIT: Nee, echt coole Sache. Wir in unserem "Ausgehkreis" vergessen bei sowas immer wie von Geisterhand die Kamera, oder kriegen sie bereits im Eingangsbereich abgenommen...
Muss soulburn da zustimmen.
Überhaupt nicht meine Art von Thrash Metal. Klingt wie dieses runtergeleierte Zeug Ende der 80er als jeder nur noch schnell spielen wollte...
Was den Song von EvilDead angeht: nicht so mein Ding. Die Vocals find ich nicht gut, klingt austauschbar.
@ JaDeVin
Nein nein Gaaaaaaaaaaaanz sicher nicht