Auch vier Tage nach Michael Jacksons Tod ist die Todesursache völlig unklar. Eine zweite Autopsie soll Klarheit schaffen.

Los Angeles (jro) - Vergangenen Donnerstag starb Michael Jackson. Seitdem kursieren Gerüchte um seinen Tod, Rückblicke auf sein Leben und die letzten Minuten sowie Details, die nun jeder in die Welt posaunt, dem der "King of Pop" irgendwann einmal über den Weg gelaufen ist. Fundiert scheint davon das Wenigste.

Familie ordnet zweite Autopsie an

Die erste Autopsie ist abgeschlossen, Ergebnisse sollen in etwa vier bis sechs Wochen vorliegen. Gewalteinfluss schließen die Behörden als Todesursache aus. Die Untersuchungen bestätigten, dass Jackson verschreibungspflichtige Medikamente zu sich genommen hat. Die Familie ließ unterdessen eine zweite, private Autopsie vornehmen, um schneller Informationen zu erhalten, wie die LA Times berichtete.

Polizei entlastet Privatarzt

Die Polizei vernahm in der Nacht auf Sonntag Jacksons Privatarzt Conrad Murray. Einzelheiten gab die Behörde nicht bekannt. Man betonte jedoch, Murray stehe nicht unter Verdacht. Am Wochenende hieß es noch, Murray habe Jackson kurz vor seinem Tod eine hohe Dosis Demerol verabreicht.

BET-Awards als Trauerfeier

Abseits der Schlagzeilen erfährt das Lebenswerk Michael Jacksons eine überwältigende Würdigung. Musikjournalisten heben seine oft unterschätzten Qualitäten als Songschreiber hervor - bei weitem nicht nur "Billie Jean" vom Jahrhundert-Album "Thriller" stammt aus Jacksons Feder. Selbst kleinere Tageszeitungen füllen Tageszeitungen mit Sonderseiten, in denen Redakteure ihre erste Begegnung mit Jacko schildern.

Wann und wo Michael Jackson beerdigt wird, ist noch unklar; doch bereits gestern wurden die BET-Awards spontan zur Jackson-Gedächtnisshow umgestaltet. Auch Michaels Schwester Janet trat erstmals seit dem Tod ihres Bruders an die Öffentlichkeit, um sich für die Anteilnahme zu bedanken.

Am Abend äußerte sich auch Joe Jackson, Michaels Vater: "Ich wollte, die Welt hätte ihn anerkannt, solange er noch gelebt hat", trauerte er. Kein Künstler des Abends versäumte es, den Pop-Sänger zu ehren, ihn als Einfluss und Wegbereiter zu nennen.

Auch US-Präsident Obama würdigte Jackson als "Musik-Ikone". Sein Mitgefühl gelte der Familie und seinen trauernden Fans. Das US-Repräsentantenhaus gedachte des verstorbenen Sängers mit einer Schweigeminute.

Neues Album des King of Pops?

Auch über den Nachlass Jacksons wird bereits heftig spekuliert. Einem Bericht der Times zufolge existieren noch über 100 unveröffentlichte Songs von Michael Jackson. Dieser habe die Lieder seinen Kindern gewidmet.

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