Michael Lang war Mitbegründer des legendären Happenings. Vergangenen Samstag starb er im Alter von 77 Jahren.

New York (fan) - Michael Lang verstarb vergangenen Samstag mit 77 Jahren an Folgen seiner Krebserkrankung. Er war einer der Ideengeber und Organisator des Woodstock-Festivals 1969.

Der Produzent und Eventveranstalter war 24 Jahre alt, als er die künstlerische Leitung für das epochale Festival übernahm. Zuvor organisierte er eine Reihe von Konzerten in Miami und das gut besuchte Miami Pop Festival, bei dem unter anderem Jimi Hendrix und Frank Zappa auftraten. Durch seinen Umzug nach New York lernte er den Tontechniker und Komponisten Artie Kornfeld kennen. Die beiden planten zusammen die Eröffnung eines Tonstudios und das große Festival, das schon kurze Zeit später vom 15. bis 18. August 1969 auf einer Farm in Bethel (New York) stattfand.

Lang organisierte außerdem zwei Nachfolge-Events. 1999 fand das in heller Aufruhe und Gewalt endenende Woodstock 99 statt. Dazu erschien im letzten Jahr eine Doku, die den Ursachen des großen Chaos-Ausbruchs auf den Grund geht.

2019 sollte das Jubiläums-Festival Woodstock 50 stattfinden. In ddiesem Zusammenhang trat Lang auch zum letzten Mal in die Öffentlichkeit. Wegen zu hoher Ticketpreise und insbesondere wegen des Line-Ups (u.a. Miley Cyrus & Jay-Z) äußerten viele Menschen bereits im Vorfeld ihren Unmut. Die Realisierung der Veranstaltung wurde wegen organisatorischer Probleme und Absagen vieler Künstler*innen zusätzlich erschwert, bis sie später wegen Corona abgesagt werden musste.

Zum 50. Jahrestag veröffentlichte Lang außerdem das Buch "Woodstock: Die wahre Geschichte" mit Kollegin Holly George Warren. Darin werden unter anderem - wie der Titel verspricht - die Geschichte des Festivals inklusive aller Problematiken und die Atmosphäre der 60er beschrieben. Für alle am Thema interessierten Leute, die keine Lust haben, das Buch zu lesen, gibt es bei Deutschlandfunk einen Podcast zum Buch und ein Gespräch über Michael Lang.

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