Nach einigen schwächeren Jahren geben Ministry nun wieder richtig Gas. Al Jourgensen verteidigt im LAUT-Interview den wütenden Sound und das provokante Cover von 'Animositisomnia': "Was erwartest du, es sind heftige Zeiten!"
Santa Monica (joga) - Mitte Februar erscheint "Animositisomnia". Ersten Hör-Eindrücken zufolge dürfte das die erste Veröffentlichung von Ministry sein, die sich mit der legendären "Psalm 69" von 1992 messen kann. Dabei wird nicht nur die Musik, sondern auch das Titelbild Aufsehen erregen, das ein totes Schaf mit Halbmond und Stern über dem Auge, einem Judenstern über den Nüstern und einem Kreuz über dem Mund zeigt: Die Band habe versucht, die Wut und die Gewalt, die im Augenblick allgegenwärtig seien, in der Musik rauszulassen und auch auf das Cover zu bannen, erklärt Al Jourgensen im Interview mit LAUT.
Seit acht Monaten ist Jourgensen nach eigenen Angaben "absolut clean", und das scheint nicht nur dem Sound von Ministry gut zu tun, sondern auch dem politischen Durchblick des Bandleaders. "Natürlich gibt es Krieg, das ist doch längst ausgemacht", sagt Al, auf den Irak angesprochen. Dabei gehe es nicht um die Bekämpfung des Terrors, sondern nur um Kohle:
"Den Terrorismus haben wir doch selber überall auf der Welt mit unseren eigenen Waffen und unserer Politik unterstützt. Es geht um Geld und darum, dass sein Daddy die Sache, die er damals angefangen hat, heute zu Ende bringt. George Dabbeljuh ist dermaßen dämlich, dass es überhaupt nicht sein kann, dass diese Ideen auf seinem Mist gewachsen sind. Die Fäden zieht ganz klar sein Vater. Unser Präsident macht ganz einfach, was sein Vater ihm sagt, da er ansonsten wahrscheinlich ohne Milch und Kekse ins Bett geschickt wird."
Das vollständige Interview lest ihr demnächst auf LAUT.
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