Den Preis für das beste deutsche Musikvideo bei den Internationalen Kurzfilmtagen holten Funkstörung. Der Publikumsaward ging an Maj Mlakar. Mouse On Mars oder Von Spar gingen leer aus.
Oberhausen (ebi) - Bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen zählt noch das etwas andere Musikvideo, oder ohne Plattitüde: die Juroren bewerten allein die künstlerische, ästhetisch-inhaltliche Umsetzung des Clips. Wirtschaftliche Faktoren bzw. die Präsenz im Musik-TV spielen keine Rolle. Unter den zwölf Kandidaten, darunter Mouse On Mars oder Von Spar, gingen am Wochenende die Elektronik-Bastler Funkstörung als Sieger hervor.
Die dreiköpfige Fachjury war sich einig: "The Zoo" heißt der Clip des Jahres 2005, den die Stuttgarter Agentur Zeitguised in Szene setzte. Neben dem Ruhm nehmen die Schwaben dafür 2.500 Euro mit nach Hause. "Zeitguised benutzt Technologie, um eine poetische Landschaft zu schaffen", so die Begründung. Das Video berühre "Herz und Hirn".
Der mit 1.500 Euro dotierte zweite Preis geht an den Berliner Markus Wambsganss, der Regie bei Hymie's Basements "Lightning Bolts & Man Hands" führte. Den dritten Platz und 1.000 Euro ergatterte Corine Stübi aus Köln für Alter Egos Techno-Brenner "Rocker". Ihre Bilderwelt sei ungewöhnlich, provokativ, an der Grenze zwischen gutem und schlechtem Geschmack. Kurz: "Sie ist cool."
Den über ein Online-Voting zustande gekommenen Publikumspreis über 500 Euro gewann Maj Mlakars "Never" (Regie: Thomas Kiel und Nico Vogelsang, Hannover) mit deutlichem Abstand vor Kantes "Zombi" und "Bloodsample" von Losoul.
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