Mehr Spannung, weniger Kategorien: Der Musikpreis Echo will sein miserables Image loswerden.

Berlin (pabi) - Die Preisvergabe der nächsten Echo-Verleihung in Berlin wird am 6. April nach neuen Regeln vonstatten gehen, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI). Statt sich nur an den Charts zu orientieren, entscheidet künftig neben der bisherigen Jury bestehend aus BVMI-Mitgliedern und ehemaligen nationalen Preisträgern eine neu installierte Fachjury (u.a. Musikjournalisten) im jeweiligen Genre über die Preisträger.

Nur noch die restlichen 50 Prozent richten sich nach Verkaufszahlen. Zudem werden künftig in 22 statt bisher in 31 Kategorien Preise vergeben. Erstmals strahlt VOX die Preisverleihung aus. Zudem soll bis zur Überreichung der Trophäe am Abend niemand den Namen des Gewinners kennen, außer einem Notar und dem Graveur, der die Trophäen vorbereitet.

Neuausrichtung war dringend notwendig

Im Dezember hatte die ARD ihren Ausstieg aus der Produktion der Echo-Verleihung bekannt gegeben. Der Musikpreis hatte in den letzten Jahren regelmäßig schlechte Kritiken bekommen, da er sich fast nur an Verkaufszahlen orientierte und daher zu vorhersehbar gewesen sei.

Bleibt abzuwarten, ob diese Neuerungen wieder etwas frischen Wind in die Veranstaltung bringen. Nicht nur das Publikum, sondern auch Musiker und sogar die Preisträger selbst hatten sich in den letzten Jahren immer wieder abwertend über den Preis geäußert.

Weiterlesen

6 Kommentare mit 6 Antworten

  • Vor 7 Jahren

    "Zur Jury-Tätigkeit lädt der Vorstand des Bundesverbands der Musikindustrie."

    Dann kommen also 50 % durch die Chartposition zustande und die restlichen 50 % werden durch eine Stimmabgabe einer Jury festgelegt, die von den Plattenlabels gestellt wird.

    .

    Na, dann bin ich ja äußerst optimistisch, daß in Zukunft nicht nur die Verkaufszahlen entscheiden, sondern vermutlich endlich auch die Verkaufszahlen in die Entscheidung mit einfließen. Oder nach welchen weiteren Kriterien trifft die Jury ihre Wahl?

    Gruß
    Skywise

  • Vor 7 Jahren

    Hängt euch doch einfach weg, ihr Echomanen.

    2017 calling... https://m.youtube.com/watch?v=x46P-2KHg5U

  • Vor 7 Jahren

    Das war doch immerhin das Ehrliche am Echo. Da wurde erst gar nicht so getan als ginge es um Kunst, da wurde der Preis einfach den Meistverkauften gegeben.
    Diese Änderung jetzt glaubt doch keiner.

  • Vor 7 Jahren

    Am besten so strukturieren, dass noch viel mehr "Grauzonen"/"rechts offene" oder rechtsrockbands einladen, so dass sich Jennifer rostocks und co noch viel mehr empören und boykottieren und die Veranstalter noch viel mehr distanzieren können

    • Vor 7 Jahren

      dann sieht man aber wieder überall, sobald man das inet anschaltet, die bekritzelten plastikhutzen von der rostock und wenns ganz schlimm kommt, singt sie dazu sogar noch.
      das möchte doch auch niemand.

    • Vor 7 Jahren

      Mimimi, rechts find ich doof, Protest dagegen auch doof, alles doof, wieso fragt eigentlich niemand mich, mimimi, ich weiss nämlich alles besser, mimimi

    • Vor 7 Jahren

      "Am besten so strukturieren, dass noch viel mehr "Grauzonen"/"rechts offene" oder rechtsrockbands einladen, so dass sich Jennifer rostocks und co noch viel mehr empören und boykottieren und die Veranstalter noch viel mehr distanzieren können"

      die entscheidung ist doch zimelich offensichtlich deshalb gefallen um eben nicht solchen bands den preis aufgrund von verkaufszahlen in die hand drücken zu müssen. so hält man die veranstaltung halt porentief-disney-rein.

      und natürlich das, was skywise sagt.

    • Vor 7 Jahren

      ja. wird trotzdem nichts nützen. spätestens wenn landser den echo für ihr lebenswerk kriegen, wird man sich die tage zurück wünschen, als man den echo noch wegen frei.blöd boykottieren konnte...

    • Vor 7 Jahren

      verdient hätten sie es ja.

  • Vor 7 Jahren

    Fachjury für Hiphop dann wahrscheinlich Thomas D und DJ Bobo :rayed:

  • Vor 7 Jahren

    Die Veranstaltung is der letzte Müll. Jeder internationale Künstler, der zufällig gerade in DE ist, kriegt son Echo hinterher geworfen. So lächerlich.

    • Vor 7 Jahren

      Aber nur wenn er / sie auch die entsprechenden Verkaufszahlen hat. beim Echo zählt immerhin Quantität und nicht Qualität. und das würden sich die Echo-Jury und die Plattenfirmen auch verbitten. Igitt..Qualität auszuzeichnen brächte doch keine Kohle in die Kassen..!!!! Die Plattenindustrie sang doch schon immer das bekannte Lied:
      Süsser die Kassen nie klangen...!!!