Janelle Monáe, Ice-T, Snoop Dogg und Co. sind enttäuscht, nur Chance The Rapper steht Yeezy bei. Und Donald Trump.

Kalifornien (wink) - Die seltsame Serie von Tweets, in denen Kanye West vor zwei Tagen seine Zuneigung zu US-Präsident Donald Trump wiederholte, blieb erwartungsgemäß nicht unkommentiert. Der Rapper schrieb: "Du musst Trump nicht zustimmen, aber der Mob kann mich nicht dazu bringen, ihn nicht zu lieben. Wir sind beide voll Drachenenergie. Er ist mein Bruder. Ich liebe jeden. Ich stimme nicht mit allem überein, was jemand tut. Das macht uns zu Individuen. Und wir haben das Recht auf unabhängiges Denken."

Eine Aussage, die vor allem einer richtig gut fand: Donald Trump.

Na gut, noch ein anderer, Chance The Rapper nämlich:



Als Kanye dann seine signierte "Make America Great Again"-Cap präsentierte, war die Aufregung allerdings perfekt.


West fühlte sich sogar gezwungen, in unverfänglichere Politgewässer zurückzurudern:

Schließlich schickte er noch das Frauchen vor, um den Karren aus dem Dreck zu fahren:

Frauchen? Richtig, Kim kann auch selbst mit dem US-amerikanischen Fähnchen wedeln. Alles für die Meinungsfreiheit eben:

Aber lassen wir mal die Musikerkollegen sprechen. Wer hier natürlich nicht fehlen durfte, ist der bekennende Trump-Hasser Moby:

Auch Janelle Monáe wurde in einem Interview nach ihrer Meinung gefragt: "Ich glaube an freies Denken, aber ich glaube nicht an freies Denken, wenn es auf Kosten von Unterdrückten geht (...) Wenn das freie Denken von Unterdrückern als Brennstoff benutzt wird, um weiterhin schwarze Menschen und Minderheiten zu unterdrücken, dann ist das Schwachsinn und nicht OK."

Snoop Dogg, der Yeezy kürzlich einen "weird motherfucker" nannte, sieht den Kollegen endgültig politisch erbleicht: "That's mighty white of u Kanye. !N**** if u don't snap out of it Get out part 2." Dazu empfiehlt er ihm eine Rolle in "Get Out".

John Legends Meinung zu der ganzen (künstlichen) Aufregung: "Es ist toll, dass großartige, brillante Künstler fähig sind, sich eine bessere Zukunft vorzustellen. Aber Künstler sollten nicht blind für die Wahrheit sein."

Kanye soll mit seinen Trump-Tweets rund neun Millionen Follower verloren haben, berichten diverse Medien. Darunter würden sich etwa Rihanna, Kendrick Lamar und Harry Styles befinden. Manche meldeten sich auch direkt zu Wort:




Fotos

Kanye West

Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst)

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10 Kommentare mit 36 Antworten

  • Vor 6 Jahren

    Joa scheiß auf Meinungsfreiheit

    • Vor 6 Jahren

      Boah, immer dieses stumpfsinnige Meinungsfreiheitsgelaber. Er hat doch die Meinungsfreiheit, diesen Scheiss zu verzapfen, niemand sagt, er dürfe diese nicht haben.

      Aber Meinungsfreiheit heisst NICHT, dass ihm nun nicht jeder sagen darf, dass er ein halt null Plan hat und einfach nur dumm ist für diese Aussagen.

      Dieses "Mimimimi, da wird wieder die Meinungsfreiheit angegriffen"-Geheule, sobald jemand für seinen Blödsinn kritisiert wird, muss echt aufhören.

    • Vor 6 Jahren

      "Aber Meinungsfreiheit heisst NICHT, dass ihm nun nicht jeder sagen darf, dass er ein halt null Plan hat und einfach nur dumm ist für diese Aussagen."

      Dumm weil du anderer Meinung bist/ seine Aussagen nicht in dein Weltbild passen? Ist ein Schwarzer mit Maga-Cap so schwer zu ertragen?

      Leben und leben lassen..

    • Vor 6 Jahren

      Meiner Meinung nach ist die Aussage von ihm absolut dumm, ja. Logischerweise, weil ich meine, dass Trump ein absoluter Vollidiot ist und Typen wie West das peilen sollten. Du kannst das gut oder schlecht finden, ändert doch aber nichts daran, dass deswegen noch lange nicht die Meinungsfreiheit beschnitten ist.

      Nochmals: Nur weil jemand eine Aussage kritisiert oder angreift, ist das noch längstens kein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Ich verstehe nicht, wieso das immer verwechselt wird. Ich lese das in letzter Zeit ständig "Oh, jemand, der mit Trump sympathisiert, wird kritisiert. WO BLEIBT DENN DA BITTE SCHÖN DIE MEINUNGSFREIHEIT!" Dabei wird sie alleine durch Kritik an einer Meinung noch längstens nicht verletzt. Eine Kritik ist keine Forderung nach Zensur.

    • Vor 6 Jahren

      @xca: Scheiß auf die Meinungsfreiheit? Dürfen die neun Millionen Leute, die ihm wegen der Tweets nicht mehr folgen, nicht durch das Entfolgen oder durch an ihn gerichtete Tweets ihre Meinung zum ausdruck bringen?

  • Vor 6 Jahren

    #ImWithKanye

    Moby präsentiert sich als absolute Witzfigur. Und dass sich keiner der Gutmenschen über Snoop Doggs rassistischen Kommentar aufregt, im Gegenteil sogar, lieber auf Kanye eindrischt, ist hoch bezeichnend fûr diese "Debatte".

    • Vor 6 Jahren

      Hä? Warum sollte man dass Kommentar zu einer Aussage über die eigentliche Aussage stellen bzw anstatt die Aussage zu diskutieren sich auf eine sich auf die Aussage beziehendes Kommentar versteifen?

      Auch les ich doch nicht sämtliche retweets und comments von a bis z durch bevor ich den egtl Artikel kommentiere...

      Und vor allem: in wie weit verändert sich kaynes Aussagen wenn man snoops Kommentar dazu nimmt?

    • Vor 6 Jahren

      Btw.: Moby, stabiler Mann!

    • Vor 6 Jahren

      Was haben Mundi, Corvo und theSquall gemeinsam?

    • Vor 6 Jahren

      Na hoffentlich ein großes Herz, eine glückliche Familie, viele Freunde, Gesundheit und einen job der Ihnen Spaß macht...

    • Vor 6 Jahren

      Bin mir nicht sicher, was du damit ausdrücken möchtest. Schließlich geht es in diesem Artikel um die Kommentare und Reaktionen zu Kanyes Kommentar, und genau darauf beziehe ich mich auch. :confused:

      PS: Habe es doch noch zeitnah verstanden. Auf dich oder andere Einzelpersonen bezogen wäre dein Einwand sicherlich berechtigt. Mir ging es eher darum, dass Kanyes Aussage ein riesen Echo nach sich zog, während es zu Snoops Aussage nichtmal einen kleinen shitstorm gab. Gar nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte ein Weißer sowas zu einem anderen Weißen geschrieben, à la "that was mighty black of you to play the victim", etc.