Bertelsmann-Oberhaupt Thomas Middelhoff kündigte am Rande des Weltwirtschaftsgipfel in Davos das Napster-Abo für Mitte 2001 an.
Davos (mah) - Nach Angaben von Bertelsmann-Oberhaupt Thomas Middelhoff sind die User bei Napster bereit, auch ein gewisses Entgeld für hochwertige MP3's zu zahlen. Aber wie bisher verriet er den monatlichen Betrag, der eine Napster-Nutzung ermöglichen soll, nicht, und ließ somit die entscheidende Frage nach den Erfolgaussichten des "Neuen Napster" offen. In dem Zusammenhang ging Middelhoff auf Schmusekurs mit den Usern und erklärte er sie zu den "wahren Musikliebhabern, die die Musikindustrie nicht bekämpfen dürfe".
Man kann aber wohl getrost davon ausgehen, dass sich die Bertelsmann-Bosse bei ihrem Coup verrechnen werden. Zwar hat BMG eine steigende Nutzerzahl von derzeit 50 Millionen auf ca. 100 Millionen im Sommer errechnet, ausgegangen wurde dabei von den jetzigen Zuwachsraten. Die bloße Ankündigung des Abos löste aber schon heftige Proteste innerhalb der Napster Community aus und es ist leicht vorstellbar, dass eine große Anzahl der heutigen User zu ähnlichen "Peer-to-Peer" Anbietern wie beispielsweise Gnutella wechseln wird. Vor allem, wenn diese noch bessere Funktionen bieten als Napster.
Es bleibt also mal wieder dem User überlassen, ob das Angebot angenommen oder ein weiterer Flop in der angeblichen Gelddruckmaschine Internet wird.
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