Heute mit dem Songwritingtalent Ryan Adams, dem (Alp-)Traumpaket Jello Biafra/Melvins, den zarten Elfen Sigur Rós und den lauten Tölen Sum 41.
Konstanz (mis) - In einer besseren Welt hätten wir damit gerechnet, in dieser nicht mehr: Jello Biafra, Ex-Bürgermeisterkandidat San Franciscos und Ex-Sänger der unvergessenen Dead Kennedys, kommt mit den lustigen Melvins-Musikanten auf Tournee. Und als wäre dies der gepflegten musikalischen Dissonanz nicht genug, reisen obendrein Mike Patton und seine Fantômas-Brüder im Tross mit. Bitte denkt an Ohrenstöpsel.
Ebenfalls aus den Staaten, allerdings eher klugen Songwriting-Traditionen verpflichtet, reist im Juli Ryan Adams an, der seine Kreativität derzeit nur per Veröffentlichung eines Doppelalbums kanalisieren kann. Unvergleichliche Melancholie und jede Menge Schwermut sind garantiert, zumal Adams diesen Seelenzustand nach einer verflossenen Liebe gerade selbst durchleidet.
Still und leise kehren im Sommer auch die Traummaler von Sigur Rós zurück, deren letzter Albumtitel schlicht aus einer Klammer bestand, und die es vorziehen, Songs in einer Fantasiesprache zu komponieren. So wird es wohl auch auf dem noch dieses Jahr erscheinenden Album sein, für das allerdings noch kein Veröffentlichungstermin feststeht.
Eher laut geht es dagegen bei Sum 41 zu, die im letzten Herbst mit ihrem vierten Longplayer "Chuck" das Erwachsensein einläuteten. Die kanadischen Punks beweisen aber, dass das Erwachsensein nicht gleichbedeutend ist mit dem berühmten Stock im Arsch. Im Gepäck haben sie sicher nicht nur die neuen "We're All To Blame"-Mahnungen, sondern auch die guten alten "Fat Lip"-Kracher. Pain For Pleasure!
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