Eine Woche vor dem Filmstart zu Nick Caves neuem Album "Skeleton Tree" erscheint mit "Jesus Alone" ein neuer Song.

Konstanz (mis) - Eine Woche vor der Veröffentlichung seines neuen Albums "Skeleton Tree" landet mit "Jesus Alone" der erste neue Nick Cave & The Bad Seeds-Song im Netz. Das letzte Album des Australiers, "Push The Sky Away", erschien vor dreieinhalb Jahren. Dennoch ist es unmöglich, diesen Song so zu hören, wie man seine Musik bisher immer gehört hat. Letztes Jahr verunglückte Caves 15-jähriger Sohn Arthur tödlich.

Um so überraschender wirkte daher die Ankündigung im Frühsommer, dass Cave nicht nur ein neues Album komponiert habe, sondern dies im Rahmen einer Filmpremiere vorgestellt wird. Kommenden Donnerstag läuft in ausgewählten Kinos (siehe unten) "One More Time With Feeling" von Regisseur Andrew Dominik ("Chopper", "The Assassination Of Jesse James By The Coward Robert Ford", "Killing Them Softly") an, eine Dokumentation über die Arbeit an der neuen Platte. Dominik drehte den Film in Schwarz-Weiß und in Farbe, in 3D und 2D. "Skeleton Tree" erscheint am Tag nach der Premiere.

"Jesus Alone" knüpft mit seiner beatlosen Struktur nahtlos an die ätherischen Momente von "Push The Sky Away" an. Caves Scottwalkerisierung schreitet unaufhörlich voran. Im Video sieht man den 58-Jährigen klagend am Klavier sitzen. Spätestens bei der Refrainzeile "With my voice I am calling you" fröstelt es einen beim Gedanken an die extremen Gefühlswelten, denen der Komponist seit dem tragischen Ereignis ausgesetzt ist.

"One More Time With Feeling" am 8. September in folgenden Kinos:

CinemaxX Berlin
CineStar Berlin Kulturbrauerei
CineStar Berlin Sony Center
UCI KINOWELT Colosseum Berlin
UCI KINOWELT Am Eastgate Berlin-Marzahn
CineStar Bielefeld
UCI KINOWELT Ruhr Park Bochum
CineStar Bonn
CineStar Bremen
CineStar Chemnitz
CineStar Dortmund
UCI KINOWELT Elbe Park Dresden
UCI KINOWELT Duisburg
Atelier Düsseldorf
CineStar Dusseldorf
UCI KINOWELT Düsseldorf
CineStar Erlangen
CinemaxX Essen
CineStar Metropolis Frankfurt a.M.
Babylon Kino Fürth
UCI KINOWELT Nova Eventis Günthersdorf
ZEISE KINOS Hamburg
UCI KINOWELT Mundsburg Hamburg
UCI KINOWELT Othmarschen Park Hamburg
CinemaxX Hamburg-Dammtor
CinemaxX Hannover-Raschplatz
CineStar Ingolstadt
CineStar Karlsruhe
CineStar Kassel
Zebra Kino Konstanz
CineStar Leipzig
Luna Ludwigsburg
CineStar Lübeck
CineStar Mainz
CinemaxX München
CITY KINO München
CINECITTA Multiplexkino Nürnberg
THALIA FTB GmBH Potsdam
CineStar Capitol Rostock
Filmpalast Schwerin
CinemaxX Stuttgart
Drehwerk 17/19 GmbH Wachtberg
Capitol-Theater Zeil am Main

Fotos

Nick Cave

Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Nick Cave,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta)

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6 Kommentare mit 5 Antworten

  • Vor 8 Jahren

    Klingt ausgesprochen gut. Konsequente Fortführung von "Push the Sky Away"

  • Vor 8 Jahren

    Klingt definitiv nach dem Sound von "Push the Sky Away", äußerst positiver Vorbote.

  • Vor 8 Jahren

    "Positiver Vorbote" ist in dem Zusammenhang wohl nicht die richtige Umschreibung. Gegen den Schmerz in diesem Stück klingen seine bisherigen Lieder wie der Eröffnungssong der Glücksbärchis.

    • Vor 8 Jahren

      Positiv ganz sicher nicht von der Stimmung, das kann man bei Nick Cave (und besonders bei diesem Album) wohl kaum erwarten. Positiv im Sinne der Qualität.
      Aber nicht, dass das überrascht.

  • Vor 8 Jahren

    Wie erwartet brillant, auch wenn dem Stück eine Klimax doch noch ganz gut getan hätte. Die Atmosphäre spricht aber für sich.

  • Vor 8 Jahren

    Die deutlichste Offenbarung, die ein neues Werk von Nick Cave in der Regel enthält, ist immer eine der sprachlichen Realität: Die Autoren überbieten einander bei der Entwicklung peinlicher Metaphern und beim Geil-Finden eines absolut etablierten und längst nicht mehr innovativen Künstlers. Widerworte gegen diesen Konsens sind sehr unwillkommen, und der unbegeisterten Stimme wird in der Regel sofort das Wort von anderen Kommentatoren/Claqueuren verboten.

    Bei diesem Song hier wie auch beim letzten Album sind manche Sounds und Arrangements ganz gut, haben aber mitnichten das Niveau von Caves Arbeiten, die zwanzig oder dreißig Jahre zurückliegen.
    Bleibt einfach mal auf dem Teppich: es ist nur ein weiterer Song von Nick Cave and the Bad Seeds -- voll mit sentimentalem Zeug über Sünde, Transgression, Vergebung und irgendwelchen anderen Unfug, bei dem er weiß, dass viele das wunderbar finden, weil er aus so einem reichen mythologischen Fundus schöpft. Einzig ernstzunehmen an diesem Musiker sind die menschlichen Kollateralschäden, die vermutlich durch seinen Heroinkonsum und seine Verantwortung entstanden. Aber von dieser Sünde schweigt er lieber. So ist es eigentlich nur Kunsthandwerk, damit das Feuilleton mal wieder Kopf stehen und irgendwelchen Mainstream abfeiern kann. Ich finde sein Zeugs bieder: ein Klang gewordener Family Van, der auf Vintage getrimmt ist.

    • Vor 8 Jahren

      "Widerworte gegen diesen Konsens sind sehr unwillkommen, und der unbegeisterten Stimme wird in der Regel sofort das Wort von anderen Kommentatoren/Claqueuren verboten."

      Drehst du das ganze nicht einfach um? Deinem Kommentar nach wären Widerworte nur Konsenz, heißt man kann das ALbum nicht einfach gut finden weil man die Musik mag? Ich hab es noch nicht gehört, aber ich finde viele neuere Werke von ihm klasse und nicht schablonenartig. Push the Sky Away, Abbatoir Blues oder No More Shall We Part höre ich mir nicht andauernd an weil ich sie einfach toll finden MUSS.

    • Vor 8 Jahren

      Cave hat sicherlich inzwischen seine eigene Sagen- und Mythenwelt geschaffen, die er als Sohn eines englischen Literaturprofessors recht genau erarbeitet hat. Die eindeutige Diskrepanz zwischen der Brillanz seines ersten und der eher mediokren Art seines zweiten Romans lassen darauf schließen, daß er sich bei ersterem auf die Vorarbeit seines Vaters stützen konnte. Allerdings hat er es recht gut verstanden, sich stets mit genialen Musikern zu umgeben. Und seine Texte sind auch sehr, sehr professionell erarbeitet. In der derzeitigen Musik ist er sicherlich so ziemlich unnahbar. Was er sicherlich auch zu nutzen weiss. Ist das noch authentisch oder eher maniriert? Wenn das Ergebnis so klingt wie seine Alben seit den 90er Jahren und Push the Sky Away oder eben die aktuelle Single, ist es dann nicht so ziemlich egal?

  • Vor 8 Jahren

    Atmosphärisch unfassbar dicht und spannend. Freue mich sehr auf das neue Album. Könnte das letzte sogar noch toppen. Der Herbst kann kommen! Hoffentlich kommt er nochmal auf Tour. Live ist Cave echt eine Bank.