Von der 'Mother of Punk' zur Mutter Theresa: Nina Hagen will als "Popstar"-Jurorin auch die ausgeschiedenen Bewerber umsorgen.
Berlin (joga) - Ab August sucht Pro Sieben in einer neuen Staffel der Casting-Show "Popstars" die Nachfolger der No Angels. Vor allem für die designierte Jurorin Nina Hagen bedeutet das eine Menge Arbeit: "Die Kandidaten kommen mit hohen Erwartungen und viel Leidenschaft zu den Castings. Sie sind auf einer Erkenntnissuche und brauchen viel Liebe und Entgegenkommen", sagte sie zur Deutschen Presseagentur. Ausdrücklich grenzt die 51-Jährige sich bei der Gelegenheit von Vorgänger Dieter Bohlen ab, der in seiner Eigenschaft als DSDS-Juror sogar "Tierausdrücke benutzt" habe, "um die Kandidaten zu verletzen".
Sie selbst dagegen wolle während der Castings "Kollegialität und Solidarität aufbauen". Man darf gespannt sein, was Jury-Kollege Detlef D. Soost, der sadistisch veranlagte Tanzzuchtmeister, von so einer Friede, Freude, Eierkuchen-Taktik hält. Von den sich tradionell eifersüchtig belauernden Bewerbern selbst ganz abgesehen.
Anscheinend bewirbt die Sängerin mit solcher Pressearbeit auch ihre "Nina Hagen TV-Show", die bislang ausschließlich als Bühnenprojekt zu sehen war und nach Ninas Willen möglichst bald den Sprung ins 'richtige' Fernsehen schaffen soll. Möglicherweise arbeitet sie aber auch noch an der Korrektur ihres in Deutschland angeblich unterentwickelten Renommees.
Da wünscht man der Frau, die spätestens mit "TV Glotzer" unsterblich wurde, doch etwas mehr Selbstbewusstsein und Gelassenheit. Ihren Platz in der Musikgeschichte hat sie sicher, und ihrem Ruf kann es nur schaden, wenn sie sich an Dieter Bohlen misst. Auch wenn sie es an Großmäuligkeit sicher locker mit ihm aufnehmen kann ...
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