Seite 1 von 20

Daycore

Was ist das? Von Nightcore haben ja bestimmt viele schon einmal gehört. Das ist das seltsame Anime-Nerd-Genre, das eigentlich nur daraus besteht, dass Leute dramatische Songs hochgepitcht haben, um die Stimmen in der höheren Frequenz mehr wie Anime-Waifus klingen zu lassen. Und weil das einfach und effektiv ist, gibt es von jedem Song jenseits der 100 verkauften Einheiten einen Nightcore-Remix. Weniger bekannt ist Nightcores etwas beschränkter kleiner Bruder, der Daycore. Der ist, wie der Name schon andeutet, das genaue Gegenteil. Es sind heruntergepitchte Songs.

Wie war das Album? Es gibt - so Gott will - keine dezidierten Daycore-Künstler. Während Nightcore irgendwann den Sprung zu echten Musikern mit eigenen Kompositionen gemacht hat, musste ich für Daycore auf einstündige Genre-Mixtapes auf YouTube zurückgreifen. Und das war eine roughe Erfahrung. Nicht nur, weil Songs zu verlangsamen sie nicht zwangsweise interessanter macht, sondern auch, weil der Geschmack der Daycore-Kids einfach furchtbar ist. Zwar wurde mir versprochen, prominenter Daycore würde vor allem Happy Hardcore-Songs als Basis wählen, aber was mir untergekommen ist, war generischster Kack-EDM, aber doppelt so langsam für doppeltes Leid.

Genre-Rating: Das Existieren dieses Genres ist ein Meme und genau das sind auch die meisten Songs. Wenn deine ganze Genre-Technik durch ein Drücken des "Halbe Geschwindigkeit"-Buttons bei YouTube ersetzt werden kann, dann hast du vielleicht keinen Hit in der Hand.

Seite 1 von 20

Weiterlesen

4 Kommentare