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Porn Groove

Was ist das? Ziemlich genau das, was der Titel in Aussicht stellt: Es ist die Musik, die man in den 70ern unter Pornofilme gelegt hat. Meine Erfahrung mit diesem Filmgenre ist leider Gottes eher nonexistent, aber wenn man sich nur an der Musik orientiert, müssen das ein paar tiefenentspannte Schmuddelfilme gewesen sein: Porn Groove bedient sich an all dem, was irgendwann zu Smooth Jazz werden sollte, aber eben mit Seele und einer guten Portion Horniness. Die E-Gitarre mit dem Wah-Wah-Pedal ist das musikalische Kronjuwel dieser Strömung und wohl auch der klischeehafteste Sound, den man in diesem Kontext verwenden könnte. Aber Porn Groove hat weder Angst vor Klischees - noch vor dem Körperlichen. Diese Musik ist im Grunde MoTown-Funk mit ein paar Anleihen aus allen schwarzen Pop-Sounds der Zeit.

Wie war das Album? Glaubt es oder glaubt es nicht, aber alles, was ich hierfür gehört habe, war eine ziemliche Wucht. Fühlt sich erst einmal komisch an, "Deepthroat Anthology" auf YouTube zu suchen, aber ein mit ernstem Gesicht angehängtes "Full Album" macht auch dem Algorithmus klar, dass ich in Frieden komme. Diese Musik kannst du überall anmachen und Leute werden dir Komplimente für deinen Musikgeschmack machen. Es ist flott, groovy und auf Zack. Außerdem ist sie überraschend fantastisch produziert. Ich bin mir übrigens ziemlich sicher, dass ich das Sample von Pitbulls "Back In Time" hierauf gefunden habe. "Lielah" von Bernard "Pretty" Purdie ist ein etwas Autheur-fokussierteres Projekt, das einen der sickesten Drumbeats beinhaltet, den ich in jüngerer Vergangenheit gefunden habe.

Genre-Rating: Das muss man nicht nur aus Recherchezwecken hören, das ist genuin ein guter Weg, an ein paar obskurere, aber qualitativ hochwertige Funk-Tunes aus den 70ern zu kommen. Eine Goldmine für Sample-Jäger ist der Porno Groove auf alle Fälle.

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