Aus der Traumhochzeit von R'n'B und Hip Hop wird nichts mehr: R. Kelly verklagt Jay-Z auf 75 Millionen US-Dollar. Das Rap-Schwergewicht sabotiere die gemeinsame Tour.
New York (ebi) - Was sich in den vergangenen Wochen andeutete, ist nun gewiss: Die "The Best Of Both Worlds"-Blutsbrüder Jay-Z und R. Kelly können gar nicht miteinander. Nachdem mehrere Shows der 40 Städte-Tour wegen "technischer Probleme" und dergleichen abgesagt wurden, cancelte Atlanta Worldwide Touring die komplette Tour, weil sich Jay-Z weigert, weiterhin mit Kelly aufzutreten.
Zuvor hatte der R'n'B-Star einen Gig im Madison Square Garden wieder unterbrochen, weil im Publikum angeblich zwei Männer mit Schusswaffen herum gefuchtelt hatten. Während des Sicherheitschecks in der Halle habe ihn Jay-Zs Crewmitglied Tyran Smith backstage mit Pfefferspray angegriffen, so Kelly. Er und zwei seiner Bodyguards seien anschließend im Krankenhaus behandelt worden. Jay-Z, dessen Sprecher den Vorfall bestritt, spielte das ausverkaufte Konzert alleine zu Ende. "Ich bin sicher, Jay selbst hat von dem Vorfall nichts mitgekriegt", sagte Kellys Anwalt Allan Lawyer später.
Kelly verklagt Jay-Z und andere Beteiligte wegen Vertragsbruch, Körperverletzung und absichtlicher Toursabotage, u.a. durch Jiggas Beleuchter, dennoch auf insgesamt 75 Millionen Dollar, schreibt allhiphop.com. Zudem habe der Rapper den Memphis-Gig einfach abgebrochen, um auf Ushers Geburtstags-Party gehen zu können. Shawn Carter sei "boshaft und eifersüchtig". Kelly reichte die Papiere gestern in New York ein.
Jay-Zs Label Def Jam bezeichnete Kelly im Gegenzug als "unprofessionell und unbrechenbar". Auf dem Papier sehe die Kollabo super aus, "in Wirklichkeit funktioniert es aber nicht", so Jigga in einem Radio-Interview. In Chicago habe er beispielsweise zwei Stunden in seinem Bühnenoutfit auf Kelly warten müssen. Das gemeinsame Album "Unfinished Business" wird diese Woche trotzdem auf Platz eins der Billboard-Charts erwartet.
Noch keine Kommentare