Der stilprägende Keyboarder ist in Rosenheim einem Krebsleiden erlegen.

Rosenheim (gbi) - Das Doors-Gründungsmitglied Ray Manzarek ist am Pfingstmontag im RoMed-Klinikum Rosenheim im Kreise seiner Familie gestorben. Dies teilte seine Publizistin mit. Manzarek hatte Medienberichten zufolge schon länger an Gallengangskrebs gelitten. Er wurde 74 Jahre alt.

Die letzten beiden überlebenden Gründungsmitglieder der legendären US-Rockgruppe tragen Trauer: "Ray war ein riesiger Teil meines Lebens und ich werde ihn immer vermissen", teilte Gitarrist Robby Krieger zum Tod seines langjährigen Gefährten mit. "Ich bin nur froh, dass ich mit ihm das letzte Jahrzehnt über Doors-Songs spielen konnte. "

Schlagzeuger John Densmore erklärte über seine Facebook-Seite: "Es gab keinen Keyboarder auf dem Planeten, der Jim Morrisons Worte besser unterstützen konnte. Ray, ich fühlte mich mit dir musikalisch völlig eins. Als ob wir eine Seele waren."

Aus Songideen wird Geschichte

Die Doors hätte es ohne Manzarek wohl nie gegeben. Geboren in Chicago, zog er Anfang der Sechziger nach Kalifornien, um Film zu studieren. In Los Angeles traf er 1962 erstmals mit Jim Morrison zusammen - zunächst ohne nennenswerte Folgen.

Drei Jahre später erwähnte Morrison dann aber fast beiläufig, dass er ein paar Ideen für Songs hätte. Die beiden beschlossen, eine Band zu gründen und holten Densmore und Krieger mit ins Boot. The Doors waren geboren und wurden zu einer der wichtigsten Rockbands der Sechzigerjahre.

Auch den Bassspieler ersetzt

Manzareks Spiel prägte den Sound der Gruppe maßgeblich mit. Der Welthit "Light My Fire" wäre ohne Manzareks schnurrende Orgelmelodien unvorstellbar. Da die Band keinen Bassisten hatte, spielte er oft auch die Basslinie auf seinem Keyboard.

Nach Morrisons Tod 1971 und der Bandauflösung zwei Jahre darauf versuchte sich Manzarek an diversen Projekten. Richtig ins Rampenlicht trat er aber erst wieder ab 2002, als er gemeinsam mit Krieger das Quasi-Reunion-Projekt The Doors Of The 21st Century anstieß.

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laut.de-Porträt The Doors

"If the doors of perception were cleansed every thing would appear to man as it is: infinite. For man has closed himself up, till he sees all things thro' …

29 Kommentare

  • Vor 10 Jahren

    Der Mann hat mit seiner Musik einen sehr sehr großen Teil meiner Pubertät unterlegt. Jetzt ist er weg. Diese Sache mit dem Tod ist doch wirklich nicht bis zum Ende durchdacht. Wer hat sich den Mumpitz einfallen lassen? Ruhe in Frieden, Ray. Niemand hat die Sesamstraßenorgel so schön gespielt wie du.

  • Vor 10 Jahren

    @SK (« Der Mann hat mit seiner Musik einen sehr sehr großen Teil meiner Pubertät unterlegt. Jetzt ist er weg. Diese Sache mit dem Tod ist doch wirklich nicht bis zum Ende durchdacht. Wer hat sich den Mumpitz einfallen lassen? Ruhe in Frieden, Ray. Niemand hat die Sesamstraßenorgel so schön gespielt wie du. »):

    99 Prozent aller Menschen sterben an einem gewissen Zeitpunkt in ihrem Leben.

  • Vor 10 Jahren

    Ich sach doch, dat das nicht gut durchdacht is.

  • Vor 10 Jahren

    Schade um ihn. Wenn ich Manzarek in den letzten Jahren in Dokus o.ä. gesehen habe, habe ich immer gedacht, dass der viel jünger wirkt, als er eigentlich ist.
    Wenn ich mir die Doors-Alben reinziehe, denke ich hier und da mal: schon wieder so ein Lückenfüller. Ehrlich gesagt würden mir bei eigener Zusammenstellung einer Best Of nach so ca. 15 Songs langsam die Ideen ausgehen. Aber die sind dann auch RICHTIG gut. Sehe mich daher wohl nicht in der ersten Liga der wahren Fans, aber es reicht dafür aus, dass mich diese Nachricht traurig stimmt!

  • Vor 10 Jahren

    the doors waren großartig, manzarek ebenso, schade um ihn.
    und die haben allein schon für 'queen of the highway' und 'you're lost little girl' legendstatus verdient.

  • Vor 10 Jahren

    @Liam Lennon (« Hat greenarrow nicht schon bei einer anderen Review gezeigt, dass er ein HuSo ist und nichts von Musik versteht? Insofern, troll doch bitte woanders weiter, und nicht bei Laut. »):

    GreenArrow beweist nicht nur mangelnden Geschmack im Bezug auf Musik. Name und Avatar deuten darauf hin dass er auch noch keinen Comicgeschmack hat. ^^